Der Austritt Großbritanniens aus der EU hat auch Auswirkungen auf Thailand. Das Land erwartet von Europa Konsequenzen für Handel, Diplomatie und insbesondere für den Tourismus. Der Fall des Pfunds und die Abwertung des Euro dürften Europäer davon abhalten, nach Thailand zu reisen.

Im vergangenen Jahr reisten 5,6 Millionen Touristen aus Europa nach Thailand: 25 Prozent aller ausländischen Touristen. Bei den Europäern liegt das Vereinigte Königreich mit 946.000 Touristen an der Spitze. Im April dieses Jahres kamen 81.455 Briten an, das sind drei Prozent der Gesamtzahl.

Die Tourism Authority of Thailand (TAT) hat berechnet, dass die Zahl der Briten um 1 bis 5 Prozent sinken wird, wenn der Wert des Pfunds um 3 bis 10 Prozent sinkt. Wenn der Euro zwischen 5 und 20 Prozent an Wert verliert, sinkt die Zahl der Besucher aus der Eurozone um 5 Prozent.

TAT-Gouverneur Yuthasak geht davon aus, dass die Zahl der Touristen aus Finnland, Deutschland, Italien und Spanien um 10 Prozent zurückgehen wird. Auch die Zahl der Besucher aus Frankreich und den Niederlanden spürt die Folgen des Brexits. Wenn sich die Währung in ein bis drei Monaten wieder stabilisiert, rechnet er mit einer Erholung.

Am thailändischen Aktienmarkt führte der Brexit wie anderswo auf der Welt zu Panikverkäufen. Viele Anleger griffen auf sichere Anlagen wie Gold zurück. Der SET-Index verlor 23,21 Punkte und schloss 0,5 Punkte niedriger als vor einer Woche. Es wurden 88,2 Milliarden Baht gehandelt, doppelt so viel wie im Tagesdurchschnitt. Der Baht fiel gegenüber dem Dollar um 0,4 Prozent auf 35,247, bevor er sich leicht auf 35,28 erholte.

Handelsminister Apiradi macht sich keine Sorgen über das Exportziel von 5 Prozent, das das Ministerium für dieses Jahr festgelegt hat. Der Handel mit England macht nur 2 Prozent des gesamten Außenhandels aus.

Quelle: Bangkok Post

8 Antworten zu „Thailand befürchtet Folgen für den Tourismus durch Brexit“

  1. Fransamsterdam sagt oben

    „Wenn der Euro um 5 bis 20 Prozent abwertet, wird die Zahl der Besucher aus der Eurozone um 5 Prozent zurückgehen und wenn der Euro innerhalb von 1 bis 3 Monaten wieder ‚einpendelt‘ (also zum Beispiel bei -20 %), bleibt er stehen?“ ?) Erholung wird erwartet.'
    Wenn sich der Euro also nach vier Monaten nicht beruhigt, sondern erholt, wird es dann keine Erholung geben?
    Kaffeefabrik auf der Ebene von Octopus Paul, Turtle Cabeceao und Frits de Fret.

  2. Jack G. sagt oben

    Der japanische Yen steigt wie ein Komet. Das bedeutet eine Gefahr für die dortige Wirtschaft und der asiatische Raum ist nun wieder im Gespräch. Und Thailands Zahlen waren in letzter Zeit nicht besonders gut. Ich bin froh, dass ich kein Ökonom bin. Denn Ökonomen, die sogar die gleiche Schule besucht haben, vertreten völlig andere Meinungen als ihre Mitschüler. Es ist gut zu sehen, dass einige Finanzinstitute wie Standard and Poor bestimmen, ob etwas steigt oder fällt. Der Goldpreis wird weiter steigen. Das sind gute Nachrichten für viele Thailänder, die in Gold sind.

    • Fransamsterdam sagt oben

      Moderator: Bitte nicht chatten.

  3. fred sagt oben

    Panikreaktionen…..innerhalb von zwei Wochen wird niemand mehr darüber reden und alles wird wie gewohnt weitergehen….übrigens lag das Pfund heute bei 48.50 und gestern bei 50.5. Der Euro steigt an TT Exchanges von 39.40 auf 38.90…..I bereits schlimmere Schwankungen erlebt haben, auch wenn nichts Konkretes passiert ist.

    Außerdem sind die europäischen Touristen in Thailand immer noch eine Minderheit ... Die Russen und die Chinesen sind die neuen Touristen, die Geld haben.

    • Jasper van Der Burgh sagt oben

      Du meinst die Chinesen und die Inder…. Die Russen bleiben massenhaft fern, da der Rubel 40 % an Wert verloren hat!

  4. Rene sagt oben

    Im Vergleich zu Dollar und Baht ist der Euro nur um 2 % gefallen, das wird mich nicht aufhalten.

  5. Dennis sagt oben

    Das liegt daran, dass die Thailänder nicht einen Tag vorausschauen können (ok, das ist ein bisschen zynisch, aber es trifft den Kern).

    Das hat natürlich Einfluss. Nur nicht morgen oder übermorgen. In 10, 15 oder 20 Jahren. Die Frage ist, ob wir es ausschließlich auf den Brexit zurückführen können (oder wollen). Aber es ist sicher, dass es der britischen Wirtschaft schlechter gehen wird. Herr Farage und Johnson werden „Brüssel“ die Schuld geben, die Opposition wird der Regierung die Schuld geben und umgekehrt. Ziemlich nach Bill Maher, sage ich; 48 % stimmten mit ihrem Verstand ab, 52 % mit ihrem Bauch.

  6. Miel sagt oben

    Lariekoek, vor ein paar Jahren kostete der thailändische Bath 50 für einen Euro, aber gemessen an der Inflation vom Bath zum Yen sind das mehr als 20 % weniger. Thailand ist zu einem teuren Land geworden und viele Menschen reisen mittlerweile auch in die Nachbarländer oder auf die Philippinen


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