Abgeordneter gefasst; Porno oder Badebekleidung?

Schaute sich der hochverehrte Abgeordnete Pongpan Sunthornchai (Pheu Thai) Pornobilder auf seinem iPad an oder handelte es sich um unschuldige Bilder von Models in Badeanzügen und Bikinis?

Pongpan wurde am Freitag von einem Fotografen erwischt, als das Parlament über die Kosten für den Reistransport debattierte. Er führt die peinliche Situation auf eine Ungeschicklichkeit mit dem Gerät zurück, das alle Abgeordneten kürzlich erhalten haben und es deshalb zurückgeben wollen.

Einem der beleidigten Fotos nach zu urteilen, hatte Pongpan wirklich nicht auf den thailändischen OTTO oder Wehkamp geschaut, denn das Foto zeigt eine auf dem Bauch liegende Dame, auf die Ellbogen gestützt, ohne BH und Höschen. Pongpan sagt, er habe nach Informationen zum Tagesordnungspunkt gesucht und „zufällig“ auf einen Link zu „Modefotos“ geklickt. Auf seinem Bildschirm wären dann automatisch schlüpfrige Fotos aufgetaucht.

Das Thema wurde fast im Parlament diskutiert. Der demokratische Parlamentsabgeordnete Boonyod Sooktinthai, der sich nie davor scheute, die Regierungspartei zu behindern, wollte das Thema auf die Tagesordnung setzen, aber nach einer Diskussion zwischen hochadligen Volksvertretern hatte sich Boonyod dagegen entschieden.

Der Porno-Vorfall bekam noch einmal Aufsehen, weil die Parlamentspolizei den Fotografen eingeschüchtert hätte. Auf keinen Fall, sagt Pongpan. Er sprach mit dem Fotografen und bat ihn, keine Fotos zu veröffentlichen, auf denen er ein Nickerchen machte. Schließlich war es eine lange Debatte. Ein solches Foto würde dem Image des Parlaments nicht nützen.

Dieses Foto wurde tatsächlich nicht gepostet, das andere jedoch schon. Aber Pongpan konnte es nicht verhindern, weil er nicht wusste, dass auch davon Bilder gemacht wurden.

(Quelle: Bangkok-Post, 18. August 2013)