Die niederländischen Botschaften sind zunehmend mit verwirrten Landsleuten im Ausland beschäftigt. In den letzten zehn Jahren hat sich der Hilfebedarf von Touristen mit psychischen Problemen verdoppelt. Mindestens sechzig Mal im Jahr werden Urlauber nach konsularischer Vermittlung und Betreuung unter Aufsicht in die Niederlande zurückgeflogen. Über die Notfallzentren gibt es zudem etwa 500 Fälle, die aufgrund ihres psychischen Zustands repatriiert werden müssen.

Das sagt Tessa Martens, Clusterleiterin des Außenministeriums, am Dienstag in de Volkskrant. Es gibt verschiedene Situationen, in denen Touristen während ihres Urlaubs verrückt werden: von einem niederländischen Rucksacktouristen, der sich verirrt, bis hin zu jemandem, der nackt den Verkehr in einer geschäftigen Stadt regelt. Die Ursache für diesen Anstieg ist nicht bekannt, aber es ist wahrscheinlich, dass das Reisen viel einfacher geworden ist und Flüge im Handumdrehen über das Internet gebucht werden können.

Laut Martens engagieren sich bei Foreign Affairs sowohl die örtlichen Behörden als auch die Patienten selbst, die sich hierfür auch an die Botschaft wenden. Dies geschieht vor allem dann, wenn ein Reisender keine Reiseversicherung hat, was leider immer häufiger der Fall ist.

Anschließend wird geprüft, wie die Rückreise finanziert werden kann. Dafür muss die Familie aufkommen, das Ministerium kommt nie für die Kosten auf.

Lesen Sie den vollständigen Artikel auf der Volkskrant-Website: www.volkskrant.nl/binnenland/steeds-meer-verwarde-nederlanders-in-het-buitenland

6 Antworten zu „‚Botschaften sind immer mehr mit verwirrten Niederländern im Ausland beschäftigt‘“

  1. gleich sagt oben

    Warum ist eine Reiseversicherung beim Kauf eines Tickets nicht einfach Pflicht?

    • rene sagt oben

      Scheint mir bei einer kontinuierlichen Reiseversicherung und häufigen Geschäftsreisen nicht bequem zu sein.
      Wer sich den Po verbrennen will, muss mit Blasen rechnen!!! Und am liebsten groß.

      • Thomas sagt oben

        Das lässt sich leicht sagen, wenn man bei klarem Verstand ist. Doch immer häufiger begeben sich Menschen, die es im eigenen Land nicht oder kaum schaffen, mit einem verschwommenen Traumbild in die Ferne mit der Vorstellung, dass dort alles anders und besser sei. Sie sind eigentlich schon im Vorfeld verwirrt. Solange sie mit Geld um sich werfen können, werden sie mit offenen Armen empfangen und jeder ist ein wahrer Freund. Aber wehe, wenn es weg ist … Dann ist auch Thailand gnadenlos hart und überlässt sie ihrem Schicksal. Oder sie sterben im Abschiebezentrum in Bangkok, bis jemand ein Ticket für sie besorgt.
        Es kann uns allen passieren. Hoffe nur, dass ein guter Kerl in der Nähe ist, der kommt und dich vor den großen Blasen rettet …

    • Davis sagt oben

      Eine Reiseversicherung deckt künftige Vorerkrankungen nicht ab. Keine Lösung für psychisch Kranke. Oder seine Rückführung.

  2. Fransamsterdam sagt oben

    Das funktioniert nicht. Dann muss man bei jedem Einkauf prüfen, ob jemand schon eine (dauerhafte) Reiseversicherung hat, es gibt Leute, die beruflich reisen und beim Arbeitgeber versichert sind, es gibt Leute, die genug Geld haben, um unversichert zu reisen.
    Und natürlich müssen auch die Versicherungen daran verdienen.
    Viel praktischer und günstiger wäre es dann, bei solchen Katastrophen die Kosten von der bereits bestehenden gesetzlichen Krankenversicherung übernehmen zu lassen. Diese paar hundert Fälle pro Jahr sind natürlich Peanuts.
    Es ist nur zu befürchten, dass es plötzlich noch viel mehr solcher Katastrophen geben wird.
    Missbrauch steht unmittelbar bevor.
    Es wird also so bleiben, wie es ist, und dafür gibt es einiges zu sagen.

  3. Leo Th. sagt oben

    Auch in den Niederlanden scheint die Zahl verwirrter Menschen im öffentlichen Raum stetig zuzunehmen. Statistisch gesehen ist es daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Urlauber die Realität im Ausland aus den Augen verlieren. Auch die Tatsache, dass, wie es in dem Artikel im Volkskrant heißt, mehr Menschen allein in den Urlaub fahren, wird eine Ursache sein. Dass seltener eine (Dauer-)Reiseversicherung abgeschlossen wird, ist meiner Meinung nach keine gute Entwicklung. Man könnte annehmen, dass notwendige medizinische Hilfe im Ausland von der niederländischen Grundversicherung abgedeckt wird (deren Erstattung zu unangenehmen Überraschungen führen kann) und vergessen, dass die Rückführung nicht durch diese abgedeckt ist.


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