Tambon

Von Dick Koger
Posted in Buddhismus, Lebe in Thailand
Stichworte:
27. Oktober 2017

Ich habe es auf Thailandblog gelesen wunderbare Geschichte von Joseph Boy über die Bedeutung des thailändischen Wortes Tamboon. Das erinnert mich an eine kleine Geschichte, die ich vor langer Zeit, im Jahr 1998, geschrieben habe. Mit Josephs Informationen hätte ich daraus eine schöne Geschichte machen können. Ich habe Folgendes geschrieben.

„Thia hat eine Aktion ins Leben gerufen, um Geld für einen armen Tempel im Norden Thailands zu sammeln. Für solche Aktivitäten gibt es einen festgelegten Ablauf. Zunächst werden Menschen angesprochen, die sich einerseits einiger Berühmtheit erfreuen und andererseits großzügige Spenden erwarten lassen. Bei ausreichenden Zusagen wird ein Schreiben verfasst, in dem nicht nur das Ziel genannt wird, sondern insbesondere auch die Namen derjenigen, die sich bereits zugesagt haben. Auch die Kassiererin wird erwähnt, was deutlich macht, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt. In Thias Brief wird Rit, unser Strandzeltbesitzer, als Kassierer aufgeführt, weil ihn jeder kennt.

Vier Personen sind bereit, tausend Baht zu spenden. Sie sind in Fettschrift geschrieben. Unter ihnen sind diejenigen, die fünfhundert Baht zugesagt haben. Hier ist mein Name. Nicht in die erste Kategorie, denn ich habe keine Ahnung, wohin dieses Geld fließt. Ich gehöre zu der Kategorie, die lieber zuerst die Katze aus dem Baum sieht und Thia sagt, dass ich gerne den Tempel sehen würde, für den das alles gemacht ist. Später verspricht Thia. Thia verteilt Hunderte Umschläge mit dem betreffenden Brief. Es ist beabsichtigt, dass er es später gefüllt wieder einsammelt.

Ein paar Wochen später werde ich mit einigen thailändischen Jungen zu Rit nach Hause eingeladen. Alle Umschläge sind eingesammelt und nun heißt es zählen. Viertausend Baht, zwölf mal fünfhundert und der Rest der Umschläge enthält Scheine im Wert von zwanzig oder fünfzig. Etwa eine Zehn-Baht-Münze. Jedes bisschen hilft. Ich zähle fleißig. Der Gesamtbetrag beträgt nicht weniger als neunzehntausendachthundert Baht. Nicht schlecht. Ich bin bereit, weitere zweihundert Baht zu zahlen, um eine runde Summe zu erhalten. Übrigens habe ich gehört, dass es anderswo im Land drei weitere Gruppen gibt, die für denselben Tempel arbeiten. Ich bin sehr neugierig."

So viel zu meinem Tamboon. Natürlich habe ich fleißig nach meinem Besuch im betreffenden Tempel gesucht. Ich habe es gefunden, aber nur als das Ende einer langen Geschichte.

„Ich vergesse fast den Grund dieser Reise. Der Tempel in BanLai, für den Thia aktiv war. Ich verstehe jetzt sein Vorgehen. Furchtbar schäbig. Das Fundament besteht aus Beton. Für den Rest ist kein Geld da. Karton und Wellpappe. Ich schaue in ein paar Jahren noch einmal vorbei.

2 Antworten zu „Tamboon“

  1. Rene Chiangmai sagt oben

    Gute Geschichte.
    Offenbar hat sich seit 1998 nicht viel geändert.

  2. Henry sagt oben

    Was Dick beschreibt, ist überhaupt kein Tamboon, sondern ein Thot Ka Thin.
    Ein Tamboon ist eine private Spende, beispielsweise 100 Tage nach einer Einäscherung oder zum Geburtstag und für ein gutes Ergebnis bei Prüfungen.


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