Temporäre Hilfsprojekte in Slums erhalten einen strukturellen Charakter

Tatsächlich hätte er es nie erwartet, als Friso Poldervaart vor zwei Jahren, zu Beginn der Covid-Zeit, ein temporäres Nothilfeprojekt für die Bewohner von Klong Toey startete. Ein Slum im Herzen von Bangkok. Doch mittlerweile hat sich die Bangkok Community Help Foundation, früher Dinner from the Sky, zu einer großen, breit aufgestellten Organisation mit 400 Freiwilligen entwickelt, die bisher einer Million Menschen hilft.

Ging es zu Beginn nur um Nahrungsmittelhilfe, Kleiderhilfe, die Verteilung von Spielzeug und medizinische Versorgung, hat das Projekt mittlerweile einen strukturierteren Charakter angenommen. „Die Vision ist gewachsen und hat sich verändert. Der Schwerpunkt liegt nun auf Langfristigkeit, auf gemeinschaftlicher Entwicklung wie Schule und Sport, Bildung in allen möglichen Bereichen, der Realisierung von Spielplätzen, Häusern und Schulen, besserer Betreuung und ebenso den Lebensbedingungen“, sagt Friso.

Hilfe aus der ganzen Welt

In zwei Jahren wurde die Initiative von vier Freunden in Bangkok in ganz Thailand und weit darüber hinaus bekannt. „Wir pflegen gute Kontakte zur Regierung, zur Polizei und Armee, zu den Medien, Krankenhäusern, Fernsehprominenten, Politikern und vielen Unternehmen, die uns unterstützen.“ Wir sind überall willkommen und erhalten Hilfe aus der ganzen Welt.“

Während die Slums von der Corona-Krise erfasst wurden, gelang es dem Team, 50.000 kostenlose Tests und 60.000 Impfungen zu organisieren. Bald verteilte die Hilfsorganisation, die damals Dinner from the Sky hieß, rund 2.000 Mahlzeiten pro Tag. Und einmal pro Woche noch einmal 1600 bis 2000 Säcke mit Waren bestehend aus fünf Kilo Reis, Öl, Nudeln, Seife, Masken, Milch usw. „Neben uns waren auch andere Nothilfeorganisationen aktiv, aber keine davon ist mehr übrig“, sagt Friso. Die Hilfe war dringend nötig, nicht nur am Anfang, sondern auch im Verlauf der scheinbar endlosen Pandemie. Wer positiv getestet wurde und Hilfe benötigte, wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Möglicherweise in einem der vier eigenen Krankenwagen, über die die Stiftung verfügt. „Der Schwerpunkt lag auf der Rettung von Menschen. Aber das hat nicht immer geklappt“, blickt der Mitgründer zurück. „Dann kamen wir mit unserem Krankenwagen mit Sauerstoffflaschen bei 180 Kilometern pro Stunde an und waren immer noch zu spät. Dann sahen wir eine verstorbene Mutter auf dem Boden liegen, umgeben von ihrer Familie. Wir waren darüber verärgert und daran musste ich mich gewöhnen.“

Dinner in the Sky

Vor zehn Jahren zog Friso nach seinem Studium nach Thailand, um das Unternehmen Digital Distinct für (digitales) Marketing und Videoproduktionen zu gründen. Bald ging es bergauf. Ein zweites Unternehmen war Dinner in The Sky, bei dem man in einem Restaurant schwebend speisen konnte. Covid hat diesem Konzept ein brutales Ende bereitet. Um etwas für die ärmsten Mitmenschen der Gesellschaft zu tun, gründete er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Johannes Bergstrom das Lebensmittelhilfe- und Bekleidungsprojekt „Dinner from the Sky“, das bald viele Freiwillige anzog und ihm große Aufmerksamkeit in den Medien verschaffte.

„Anfangs stießen wir zwar auf Widerstand seitens der Behörden, weil uns die Bürokratie nicht gefällt, aber wir machen es einfach. Manchmal durften wir etwas nicht tun, aber es war uns egal. Wir denken nicht zu viel darüber nach, wir machen es einfach. Und darin liegt unsere Stärke. Als 80.000 Bauarbeiter in dem Lager, in dem sie untergebracht waren, eingesperrt waren, standen wir vor der Tür, um ihnen zu helfen. Es gab auch Soldaten, die uns aufhielten. Aber indem wir vor der Kamera sagten: „Das muss aufhören“, konnten wir eintreten.“

Arbeite hart, um zu überleben

Zusätzlich zu Klong Toey wurde die Hilfe für die Slumbewohner auf die Slums in Wathana ausgeweitet. „Eigentlich ist das das echte Bangkok“, sagt Friso. „Es sind Gemeinden mit Holzhäusern, in denen die Menschen hart arbeiten, um zu überleben. Sie sind im Handumdrehen dort, da sie oft hinter den großen Einkaufszentren versteckt sind. Vor Covid war ich selbst nicht so oft dort gewesen. Ich rate jedem, dort in einem Restaurant einen Kaffee zu trinken, einen Spaziergang zu machen oder irgendwann mitzukommen.“

Es ist zehn Jahre her, seit er sich in der thailändischen Hauptstadt niedergelassen hat. Doch mittlerweile ist das Hilfsprojekt zu seinem Vollzeitjob geworden, mit dem er nichts verdient. Er fühlt sich in den benachteiligten Gemeinden, in denen die Stiftung tätig ist, zu Hause, wo die Not groß ist und die Bewohner sich selbst überlassen bleiben. „Mein Unternehmen Digital Dinstinct wird mittlerweile von einem guten Team gut geführt. Das interessiert mich nicht mehr so ​​sehr. Es ist meine eigene Entscheidung und ich denke, dass diese Organisation auch in zehn Jahren noch existieren wird.“

Bangkok Community Help Foundation

Friso und sein Team haben sich letztes Jahr für die Namensänderung entschieden, weil Dinner from the Sky in Bezug auf Infrastruktur, Verwaltung und Finanzen ein enormes Wachstum verzeichnete. Außerdem sind einige Hundert Freiwillige zu verwalten. „Bangkok Community Help Foundation, ist eine Stiftung und aus steuerlicher Sicht auch bequemer. Spender können beispielsweise ihre Spenden steuerlich geltend machen.“

Kontakt und Spenden

Die Bangkok Community Help Foundation befindet sich im Haus 23 in der Sukhumvit 10 Alley, Khwaeng Khlong Toei, Khlong Toei, Bangkok 10110

Für Spenden: Kontonummer: 105-5-06287-9
Swift: BKKBTHBK
Bankadresse: Bangkok Bank, 182 Sukhumvit Rd
Bangkok Thailand 10110

Weitere Informationen finden Sie unter: Schaue auf die Website oder gehen zu Facebook.

1 Gedanke zu „Dinner from the Sky heißt jetzt Bangkok Community Help Foundation“

  1. Martin Vlemmix sagt oben

    Hilfe wurde bereits vor Covid benötigt und wird auch nach Covid weiterhin benötigt
    Viele arme Menschen in Thailand. Bleibt dran, Leute….


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