Kräutertränke halten Krankheiten fern

Es ist Winterzeit Thailand und deshalb ist es kalt. Vor allem abends und nachts sinken die Temperaturen auf etwa 18 – 20° Celsius und im Norden Thailands sogar unter 10° Celsius.

Hier in Pattaya mit der Meeresbrise ist der Windchill noch geringer und abends sieht man die Thailänder mit Pullovern über einem extra T-Shirt und ich trage auch oft eine Windjacke auf meinem Moped.

Ich weiß, in den Niederlanden wird das alles ein bisschen lächerlich erscheinen, aber das kältere Wetter kann sich trotzdem auf die Gesundheit auswirken. Kaltes Wetter beispielsweise schwächt das Immunsystem und macht uns anfälliger für Krankheiten wie Erkältung und Grippe. Das gilt für die Thailänder, aber auch für die älteren Expats, die hier leben

In einem Interview mit der Bangkok Post sagt Supaporn Pitiporn, Chefapotheker im Chao Phraya Abhaibhubejhr Krankenhaus, dass es aus diesem Grund unerlässlich ist, dass wir warm bleiben, wenn die Temperatur sinkt. „Wir müssen uns an die goldene Regel halten: „Vorbeugen ist besser als heilen“.

Laut Aussage des Apothekers kann das Trinken von Kräutertee aus einer Kräutermischung hilfreich sein. Sie empfiehlt Kräuter mit warmen Elementen wie Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Pfeffer, die den Körper wärmen. Die meisten Kräuter dieser Gruppe seien in jedem Haushalt in Thailand zu finden, stellt sie fest. Krajiab oder Roselle (eine Hibuskusart) mit Anthocyan, einer rot gefärbten Substanz, die das Immunsystem stärkt, passt ebenfalls in diese Liste.

Einige Früchte wie die „Yaw“-Karombola (Sternfrucht) und die Indische Maulbeere (Indische Maulbeere Morinda citrofolia) enthalten Polyphenol, eine Substanz, die das Immunsystem stimulieren kann, und außerdem viel Vitamin C. Eine weitere reichhaltige Vitamin-C-Quelle sind „ Makhampom“ oder Indische Stachelbeere und Guave, beide in Thailand weit verbreitet. Vor allem die Indische Stachelbeere hält den Rachen feucht und verhindert so, dass Keime Infektionen verursachen.

Als ideales Gericht im Winter empfiehlt der Apotheker neben Getränken auch klare Hühnersuppe mit Kurkumawurzel. Hühneraminosäure trägt dazu bei, die Atemwege zu erweitern und zu befreien, während Kurkuma bekanntermaßen antioxidative und antiinfektiöse Komponenten enthält.

Darüber hinaus sagte Pitiporn, dass ein täglicher Spaziergang von 15 bis 20 Minuten im Sonnenlicht auch gesundheitsfördernd sei, nicht nur wegen der frischen Luft, sondern Sonnenlicht sei auch eine natürliche Quelle für Vitamin D.

Schließlich ist sie der Meinung, dass Menschen aus gefährdeten Gruppen immer einen Schal und Socken tragen sollten, insbesondere nachts, um ihre Gesundheit zu erhalten. Letzteres brachte mich zum Schmunzeln, denn das Tragen von Socken im Bett war in den Niederlanden früher weit verbreitet. Ich erinnerte mich an die Warnung, wenn ich etwas Unartiges getan hatte. Meine Mutter würde sagen: „Sei vorsichtig, sonst schicke ich dich barfuß ins Bett.“