Panasonic bleibt Thailand treu
Panasonic denkt nicht nach 50 Jahren Thailand verlassen. Die diesjährigen Überschwemmungen sind nicht die ersten Katastrophen, die das Unternehmen erlebt hat.
„Wir ziehen nicht nur wegen dieser Überschwemmung ab, denn unsere Investitionsstrategie berücksichtigt die mittel- und langfristigen Aussichten Thailands und nicht nur die Auswirkungen eines einzelnen Ereignisses“, sagte CEO Hitotaka Murakami.
Panasonic hat zwölf Unternehmen in Thailand. Drei Fabriken wurden geschlossen: eine im Rojana Industrial Park und zwei in Nava Nakorn. Die beiden verbleibenden Fabriken in Chachoengsao und sieben in Samut Prakan mussten aufgrund von Teilemangel ihre Produktion drosseln. Murakami ist besorgt über diese Fabriken, die in den kommenden Wochen ebenfalls von der Überschwemmung betroffen sein könnten. Der Schaden wäre dann enorm, weil dort 80 Prozent der Produktion für den Export bestimmt sind. Die Produktion einiger Teile wurde bereits nach Japan verlagert.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2011, das am 31. März endet, beeinträchtigt sein wird, im vierten Quartal jedoch anziehen wird. Die Ausgaben für Konsumgüter und Elektrogeräte werden nach den Überschwemmungen voraussichtlich stark steigen. Die Prognose von 22 Milliarden Baht Inlandsverkäufen in diesem Jahr, 2 Milliarden mehr als im Vorjahr, bleibe daher unverändert, sagt Muramaki, der keine Exportzahlen nennt.
Die meistverkauften Produkte sind der Panasonic Viera LCD-Fernseher, Digitalkameras und Klimaanlagen. Nach Angaben des Board of Investment hat das Unternehmen 9 Milliarden Baht in seine Fabriken in Thailand investiert, der tatsächliche Betrag liegt laut Muramaki jedoch höher.