Marys Tagebuch (Teil 11)

Von Mary Berg
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27. Oktober 2013

Maria Berg (72) hat sich einen Wunsch erfüllt: Sie ist im Oktober 2012 nach Thailand gezogen und hat es nicht bereut. Ihre Familie nennt sie eine ADHS-Seniorin und sie stimmt zu. Maria arbeitete als Tierpflegerin, Krankenpflegeschülerin, Tierrettungsfahrerin, Barkeeperin, Aktivitätsleiterin in der Kindertagesstätte und als Hausmeisterin C in der privaten häuslichen Pflege. Sie war auch nicht sehr stabil, weil sie darin lebte Amsterdam, Maastricht, Belgien, Den Bosch, Drenthe und Groningen.

Das bewegliche Bett

Mein Bett ist an sich nichts Besonderes. Nur wenn ich denke, dass ich ruhig schlafen kann, ist das ein großer Fehler. Auch wenn ich alleine bin, liege ich gerne in einem großen Bett, man kann auch schräg liegen, ohne herauszufallen.

Die Hunde stimmen voll und ganz zu. Sobald ich auf meinem Bett liege, legt sich Welpe Kwibus ans Fußende des Bettes, wenig später lässt sich Mutter Berta neben mir nieder. Regelmäßig springt einer der beiden wieder vom Bett und nach einer Weile wieder auf das Bett. Seitdem auch Mutter Berta ins Haus kam, schlafe ich schlecht, da wirkt ein Mittagsschlaf wahre Wunder. Obwohl das nicht der Fall ist, habe ich das Gefühl, ein bewegliches Bett zu haben.

Überraschung mit meinem Visum

Dass ich trotz fehlender Ausreisekarte mein Visum bekommen habe, das wusste ich schon, ich war schon vorher angerufen worden. Die Überraschung war, dass, als ich meinen Reisepass zurückbekam, eine neue Karte in meinen Reisepass eingeheftet war, sodass es keine Probleme gab, wenn ich das Land verlassen wollte.

Dummer Film

Wenn es wie diese Woche stark regnet, passiert alles Mögliche. Normalerweise geht der Fernseher aus. Nach mehreren Versuchen, es wieder einzuschalten, funktioniert es. Mitten in einem sehr aufregenden Horrorfilm beendete er ihn erneut.

Nach 10 Minuten hatte ich wieder ein Bild. Was für eine Enttäuschung und es war einfach so aufregend! 10 Minuten sind viel in einem Film, aber naja: Das Gute daran ist, dass man trocken ist und es eben ein Film ist.

Der Regen hörte auf, endlich ein Bild ohne Störungen. Jetzt kommt die Störung von außen, Frösche und Kröten sind so schnell unterwegs, dass aus dem Film nichts mehr zu verstehen ist. Aus meinem Film ist ein Stummfilm geworden, das ist zum Lachen.

Schönes Tier

Auf der anderen Seite des Platzes, wo ich wohne, stehen drei blaue Tonnen, in die wir unseren Müll deponieren können. Also mache ich das jeden Morgen. Auf der Außenseite eines der Fässer befindet sich ein wunderschöner Käfer. Schnell zurück in mein Haus, um meine Kamera zu holen. Zum Glück ist es immer noch da, wenn ich zurückkomme. Wirfst du deinen Müll weg und siehst etwas so Schönes? Mein Tag hat wieder gut begonnen.

Das Holzhaus

Das schöne Holzhaus, mitten in der Natur, das ich mieten konnte, ich werde es trotzdem aufgeben, die ganzen Treppen gefallen mir nicht. Ein niederländischer Bekannter wollte es mit seiner thailändischen Frau mieten. Sie kontaktierte den Besitzer. Ja, es war gut, sie konnten es ab dem 1. November mieten, sie waren glücklich. Diese Woche habe ich mit ihnen gesprochen, der Umzug wird abgesagt, der Eigentümer will es sowieso nicht vermieten. Jetzt bin ich wirklich froh, dass ich es aufgegeben habe.

Der Papagei

Vorhin habe ich geschrieben, dass Basteln eine meiner Tätigkeiten ist und war. Ich komme aus einer Familie, in der die Leute riefen: Versuch es erst mal selbst und dann erst schreien: Das schaffe ich nicht. Als ich zehneinhalb Jahre alt war, habe ich meinen ersten Rock gemacht, ein halbes Jahr später eine Bluse, bei der ich aus Versehen zwei linke Ärmel abgeschnitten habe. Das passiert nur einmal im Leben. Es war auch normal, das Fahrrad selbst zu reparieren. Ich habe auch einmal mein eigenes Bett gemacht, in zwei Metern Höhe, mit einer Leiter hinauf, mit den Wäscheschränken darunter und es hat nicht gewackelt, darauf war ich sehr stolz.

Malen und Zeichnen, ebenfalls eine meiner Tätigkeiten. Eigentlich habe ich zu viele Hobbys, um sie alle zu erwähnen, aber jetzt, wo ich nicht mehr arbeite, habe ich auch die Zeit, alles zu tun. Nun ja, jeder hat einen anderen Geschmack und das ist schön, sonst hätten wir alle die gleichen Dinge im und ums Haus.

Ich gehöre auch zu den seltsamen Menschen, die alles nach Thailand mitgebracht haben, weil mir nicht alles gefällt. Außerdem habe ich viele Gemälde und wollte sie wirklich nicht verlieren. Auch Schränke mit einer Geschichte.

Auf Wunsch habe ich ein selbstbemaltes Kissen angefertigt, auf dem ein Papagei abgebildet ist. Habe alle meine Freunde nach ihrer Meinung gefragt und dann ist das Schöne, dass die Geschmäcker auch hier sehr unterschiedlich sind. Eine Freundin, die ich seit 47 Jahren kenne, schrieb mir per E-Mail, dass sie sie schrecklich fände. Das war etwas nervig, dann bekam ich einen Auftrag nach dem anderen und bin fleißig am Malen.

Zusätzlich zu den Kissen wurden sie nun gebeten, auch eines als Teewärmer anzufertigen, denn jetzt bin ich noch damit beschäftigt.

Teil 10 von Marias Tagebuch erschien am 30. September.

1 Gedanke zu „Marias Tagebuch (Teil 11)“

  1. Jose sagt oben

    Danke Maria. Dies erhellt einen sehr windigen und nassen Herbsttag in den Niederlanden.


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