Genießen Sie Musik an zwei besonderen Orten in Bangkok

Vor einiger Zeit beschloss ich, dass es höchste Zeit für ein ernsthaftes Musikerlebnis war, und in der Bangkok Post las ich die Ankündigung eines Klavierabends von Nina Leo im Goethe-Institut in Bangkok. Zwei Fliegen mit einer Klappe: schöne Musik an einem interessanten Ort.

Am besagten Tag bin ich über den Flughafen nach Bangkok gefahren und von dort aus erstmals mit der Metro in die Stadt: eine hervorragende Verbindung! Sehr schnell und sehr günstig. In mein Hotel und von dort pünktlich mit dem Taxi zum Goethe-Institut. Es ist nicht schwer zu finden, da es direkt am Lumphini Park in der Soi 1 der Sathon Road liegt. Ein Stück Deutschland Bangkok! Die Hüttenkonstruktion ist deutlich erkennbar, es gibt Unterrichtsräume, es gibt ein Informationszentrum und eine Bibliothek, einen Buchladen, eine Aula und sogar eine echte Raststatt.

Das Institut verfügt über ein umfangreiches Austauschprogramm in den Bereichen Musik, Literatur, Film und Fotografie sowie Technologie zwischen Deutschland und Thailand. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie sich deren Website an www.goethe.de/thailand.

Aber ich kam wegen des Konzerts von Nina Leo, einer in Chiang Mai, New York und London ausgebildeten Pianistin. Sie spielte ein teils klassisches (Haydn), sogar barockes (Bach), teils modernes (Debussy und Bartók) Programm, von dem ich sagen kann, dass mir ihr Spiel in der modernen Partie am besten gefiel. Bei Bach und Haydn klang der Flügel etwas blass, auch aufgrund einer etwas kargen, unfreundlichen Akustik im Saal, aber bei Debussy und Bartók störte sie das sicherlich nicht mehr. Alles in allem ein wertvolles Musikerlebnis an einem besonderen Ort.

Chulalongkorn Universität

Ein ganz anderer Ort, nun ja, ruhiger Ort, ist der Chulalongkorn Universität am Phaya Thai zwischen Rama I und Rama IV. Ein riesiges Gelände mit einem Park in der Mitte und vielen Gebäuden drumherum, darunter die Musikhalle im Gebäude für Kunst und Kultur. Ich war mit ein paar Freunden aus Pattaya dort, um eine Schubertiade des Schweizer Geigers Mathias Boegner und der thailändischen Pianistin Aree Kunapongkul zu genießen.

Wir betraten einen sehr stimmungsvoll dekorierten (kleinen) Saal und es war herzerwärmend zu sehen, wie drei Viertel davon mit begeisterten thailändischen Musikschülern beider Leistungsstufen gefüllt waren, die sich sichtlich darauf freuten. Während des Konzerts stellte sich heraus, dass der Saal eine sehr gute Akustik hatte, was die Bauweise bereits vermuten ließ. Die erste Nummer des Programms war die wunderschöne Arpeggione-Sonate, die Schubert für ein damals experimentelles Instrument, den Arpeggione, geschrieben hatte. Das Instrument hatte keinen Erfolg, wohl aber die Sonate, die heute hauptsächlich auf dem Cello gespielt wird, aber auch die Bratsche geht natürlich. Wundervolle Musik, gefolgt von einem Rondo Briljant, einer Variationsreihe über ein Schubert-Lied und einer Fantasie über ein weiteres Schubert-Lied. Alles war gleichermaßen virtuos, sowohl für die Violine als auch für das Klavier, aber die Virtuosität ging keineswegs zu Lasten der Musikalität.

Das begeisterte Publikum erzwang eine Zugabe nach der anderen, bis der Pianist offenbar genug hatte. Sehr zufrieden traten wir die Rückreise nach Pattaya an.

Chulalongkorn Universität