Zahnarztstuhl „Made in Thailand'

Wenn Prapan Vilaivert nicht mit der Reparatur eines Zahnarztstuhls beauftragt worden wäre, wäre er nie ein Hersteller von Zahnarztstühlen und anderen Geräten geworden, die erheblich billiger sind als die importierten. Darüber hinaus nahm er zahlreiche Verbesserungen vor und entwickelte ein einzigartiges Saugsystem.

Wie hat es angefangen? Prapan arbeitete 2005 als Elektriker im Four Seasons Hotel in Bangkok. Der Besitzer einer Klinik bat ihn, einen Stuhl zu reparieren, da keine Ersatzteile mehr verfügbar waren und kein Mechaniker gefunden werden konnte, der die Arbeit erledigen konnte.

Es gelang ihm nicht nur, den Stuhl zu reparieren, sondern der Zahnarzt gab ihm auch noch das Tip diesen Weg weiterzugehen. Die meisten Zahnarztstühle werden importiert und es wird kein Kundendienst angeboten. Geht ein Stuhl kaputt, muss der Zahnarzt jemanden aus dem Ausland einfliegen und das kostet viel Geld.

Dank der National Science and Technology Development Agency konnte sich Prapan, der inzwischen aus dem Hotel ausgeschieden war, im Thailand Science Park niederlassen. Dort machte er sich mit Hilfe von Forschern und Beratern aus dem Park an die Forschung und Entwicklung von Prototypen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Prapan, jetzt Direktor der Thai Dental International Co mit Sitz in Rangsit, produziert einen Zahnarztstuhl mit Ausstattung für 200.000 bis 300.000 Baht, gegenüber 1 Million Baht für importierte Stühle. Das Absaugsystem ist eine eigene Erfindung: Bei Stromausfall schaltet es auf Vakuum um und eliminiert so das Infektionsrisiko. Weitere Neuerungen sind ein kleinerer Akku für den Stuhl und LED-Strahler.

Der Weg zum Erfolg war nicht einfach, denn Zahnärzte und Krankenhäuser reagierten zunächst verhalten auf seine Erfindungen. Doch nachdem das Vibhavadi Hospital auf Anfrage zahnmedizinischer Fakultäten einen ersten Auftrag erteilt hatte, kam der Stein ins Rollen. In diesem Jahr werden 200 Einheiten vom Werk in Rangsit ausgeliefert und Prapan rechnet damit, im nächsten Jahr 350 zu verkaufen. Sobald er seine ISO 13485-Zertifizierung erhalten hat, kann er exportieren. Wer weiß, in den Niederlanden sitzen wir bald beim Zahnarzt auf einem Stuhl „Made in Thailand“.

(Quelle: Bangkok Post, 3. Dezember 2012)

1 Gedanke zu „Beim Zahnarzt in den Niederlanden auf einem Stuhl ‚Made in Thailand‘“

  1. Hans Gillen sagt oben

    Das hoffe ich nicht, denn der Stuhl, der bis zur Liegeposition reicht, ist genau der Grund, warum ich meine Zahnarztbehandlungen in den Niederlanden durchführen lasse.
    Durch die Liegeposition verschlucke ich mich fast an meinem eigenen Speichel.
    Obwohl es sich um eine dringende Behandlung handelte, habe ich die Behandlung trotzdem abgebrochen. Meinem Wunsch, mich in der halbsitzenden Position zu behandeln, wurde nicht entsprochen. In den Niederlanden habe ich keine Probleme, auch weil die Feuchtigkeit unter der Zunge abgesaugt wird.


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