Zu dem niedrigen Wasserstand des Mekong-Flusses kommt nun ein weiteres Problem hinzu. Laos plant den Bau eines Staudamms am Fluss, der für die Menschen im Norden wichtig ist Thailand und für einige südostasiatische Länder von entscheidender Bedeutung. Sechzig Millionen Menschen sind auf den Fluss angewiesen.
Der Bau eines Staudamms im Mekong im Norden von Laos ist katastrophal für die dort lebenden Riesenfischpopulationen. Davor warnte der World Wildlife Fund am Mittwoch.
Der Mekong ist mehr als viertausend Kilometer lang und fließt durch China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam. Laos will im Mekong einen Staudamm zur Stromerzeugung bauen, doch das sei laut WWF keine gute Idee.
Der Mekong ist die Heimat einiger der größten Fische der Welt. Unter anderem schwimmt hier der Riesenstechrochen (Himantura chaophraya), der größte Süßwasserfisch der Welt. Dieser Fisch kann bis zu fünf Meter lang und sechshundert Kilogramm schwer werden.
„Ein Fisch von der Größe eines Mekongreus kann einfach nicht an einem Damm vorbeischwimmen, um in höher gelegenen Gebieten zu laichen“, sagte WWF-Sprecher Roger Mollot. „Dies wird zum Zusammenbruch der Wildpopulationen dieser ikonischen Arten führen.“
Neben dem Riesenstechrochen leben im Mekong auch zwei Arten von Riesenwelsen (drei Meter und 350 Kilo) und die Riesenbarbe (drei Meter und 300 Kilo). Alle diese Arten gehören zu den zehn größten Fischen der Welt und sind bereits stark gefährdete Arten.
Der WWF hofft, dass die Regierung von Laos sich irgendwann für den Bau eines Staudamms in einem der Seitenarme des großen Flusses entscheidet.
Die Hoffnungen des WWF werden natürlich durch die Einsetzung eines Komitees gestärkt, das dafür sorgen soll, dass die Ziele erreicht werden. Natürlich übernachten die Komiteemitglieder nicht im Zelt, sondern immer in einem 5-Sterne-Hotel. Die Überwachung und Meldung der Fischbestände in solchen Gebieten ist natürlich am vorteilhaftesten, wenn solche Leute das Sagen haben. Die Berichte sind oft so farbig wie der Fisch, der mir um die Ecke serviert wird.