Es ist eine schöne Idee, Taxis, die von Frauen gefahren werden und nur Frauen abholen. Doch ob sie jemals dort ankommen, ist fraglich, denn Taxifahrerinnen sind rar gesät und das Verkehrsministerium ist noch nicht sehr begeistert. „Das Projekt hat seine Vorzüge, aber es muss sorgfältig geprüft werden“, sagte Verkehrsminister Chadchart Sittipunt.
Die Idee wurde vom Landtransportministerium ins Leben gerufen, um die Sicherheit von Frauen in den Abend- und Nachtstunden zu erhöhen. Das Messer schneidet in beide Richtungen: Der Beifahrer läuft nicht Gefahr, von einem geilen Fahrer angegriffen zu werden, und die Fahrerin hat nichts von einem männlichen Beifahrer zu befürchten, der etwas Schlimmes im Schilde führt.
Das Damentaxi sollte eine besondere Farbe haben, zum Beispiel Pink, damit es gut erkennbar ist. Das Auto sollte außerdem mit GPS und Radio ausgestattet sein. Asdsathai Rattanadilok Na Phuket, stellvertretender Generaldirektor des Landtransportministeriums, glaubt, dass der aktuelle Mangel an weiblichen Fahrern behoben werden kann, wenn die Regierung das Projekt unterstützt und Fahreranwärter ausgebildet werden.
Eine Frau in Chiang Mai gründete vor fünf Jahren aus eigener Initiative einen Frauentaxidienst. In der Stadt bestimmt der Zähler den Fahrpreis, allerdings mit einer Startgebühr von 5 Baht statt 50 Baht. Fahrten außerhalb der Stadt müssen ausgehandelt werden. Ihre Kunden, sowohl Thailänder als auch Ausländer, sagen, dass sie sich sicherer fühlen.
Bangkoks öffentliches Verkehrsunternehmen BMTA erwägt den Betrieb oder die Rückgabe eines Frauenbusses, da ein solcher Dienst im Jahr 2000 existierte, aber aus unbekannten Gründen eingestellt wurde. Der Bus verkehrte nach einem festen Fahrplan.
Bevor beide Projekte in die Tat umgesetzt werden können, muss noch viel Wasser durch den Chao Praya fließen. Für das Frauentaxi müssen die Vorschriften angepasst werden. Beispielsweise ist es Taxis offiziell nicht gestattet, Passagiere abzulehnen, obwohl dies durchaus verpönt ist.
(Quelle: Bangkok Post, 5. Oktober 2013)