Hua Hin wurde in den letzten Tagen von Big Bikes dominiert. Echte Motorräder, für echte Männer, in allen Größen, Marken, Typen und Ausstattungen.

Tagsüber machten sie die Straßen von Hua Hin unsicher, während abends ein riesiges Gelände an der Canal Road der Ort war, an dem die vielen hundert Motorräder, ihre Fahrer und Besucher zusammenkamen, um einander ihre große „Liebe“ zu zeigen.

Als Vertreter der „Easy Rider“-Generation geht mir immer noch das Herz auf, wenn ich so viele wunderschön ausgeführte Motorräder sehe. Es waren wahrscheinlich tausend Motorräder auf der Party, alle unterschiedlich und eines noch außergewöhnlicher als das andere.

Nicht weniger faszinierend waren die Reiter: zeitgenössische Cowboys auf ihrem motorisierten Pferd. Die Romantik tropft daraus. Feste Schuhe, eine Halskette auf der rechten Seite, ein T-Shirt mit einem schrecklichen Aufdruck, eine ärmellose Weste mit Dutzenden aufgenähten Baumwollstücken, die zeigen, wo der Besitzer war. Eine Art Rotary-Club für Männer (auf Big Bikes gibt es kaum weibliche Fahrer), die ihr motorisiertes Pferd lieben. Ohne ein „Piratentuch“ um den Kopf ist das Outfit nicht komplett, denn mit einem Sturzhelm kann man nicht die ganze Nacht laufen. Fehlt nur noch ein kräftiger Hengst an der Hüfte. Sie standen übrigens in einem der vielen Geschäfte rund um das Festivalgelände zum Verkauf.

Es gab einen deutlichen Unterschied zwischen den thailändischen Motorradteufeln und ihren ausländischen Kollegen. Die Thailänder sind ausnahmslos relativ kleine Reiter mit kurzen Haaren. Die meist älteren weißen Biker verkleiden sich mit (grauen) Bärten, dicken Bäuchen, manchmal auch einem Pferdeschwanz, gefährlichen Texten auf ihren T-Shirts und einem kräftigen Krug Bier in der Hand.

Ein thailändisches Festival ist ohne Lärm nicht vollständig. Auf der 20 Meter breiten Bühne traten Bands mit Sängern und Kojotentänzern auf. Der Lärm war so laut, dass er mir am nächsten Morgen immer noch in den Ohren klang. Dies wurde ausgiebig auf riesigen Bildschirmen gezeigt, sodass jeder die lasziven Bewegungen der spärlich bekleideten Mädchen verfolgen konnte. Auch an Essen und Trinken wurde gedacht. Gigantische Mengen Chang-Bier in Dosen zu günstigen Preisen verschwanden in den durstigen Kehlen und auch der hungrige Biker hatte nichts zu verlieren. Unter den anwesenden Besuchern war Jos Klumper, ein ehemaliger Motocross-Rennfahrer aus Apeldoorn, der die anwesenden Harleys, Hondas, Yamahas, BMWs und anderen Spielzeuge bestaunte.

Um halb neun standen die tausenden Anwesenden auf, um mit einer brennenden Kerze in der Hand König Bhumibol anzusingen, der bald Geburtstag hat. Ein beeindruckender Moment.

Ich selbst fahre einen einfachen Honda Click, aber gestern Abend musste ich den Wunsch unterdrücken, mir so einen „Hingucker“ zu gönnen. Ich weiß: nicht! Jedes Jahr verlieren fünf der tausend Motorradfahrer in den Niederlanden ihr Leben. Diese Nummer ist drin Thailand offensichtlich viel höher. Aber was für ein schöner Tod: Mit der Flamme im Rohr, das Rohr raus…

7 Antworten auf „Ein Big Bike ist ein motorisiertes Pferd für die Cowboys von heute“

  1. @Engines? Ja, Spielzeug für Jungen. Ich fahre seit mehreren Jahren Motorrad und der Motorradvirus verschwindet nie. Verletzlichkeit ist ein Problem. Man muss defensiv fahren, aber das ist nicht einfach.
    Jos Klumper war unser Stolz in Apeldoorn. Als ich ungefähr 12 Jahre alt war, habe ich ihn zusammen mit meinem älteren Bruder bereits in Orderbos beobachtet. Er war ein superschneller Starter und hatte viel Mut. Schön, dass man sich 35 Jahre später wieder trifft und Freunde wird. Die Welt ist klein und voller Überraschungen.

  2. Chang Noi sagt oben

    Es ist nicht so auffällig, aber es gibt in Thailand eine große „Motorradwelt“ sowohl von Ausländern als auch von Thailändern. Und ein gemeinsames Interesse verbrüdert. Es gibt viele Motorradclubs für große und „kleine“ Motorräder, und selbst hier in Thailand mischen sie sich recht gut. Es werden viele Motorradwochenenden organisiert und viele Touren unternommen, manchmal mit kleinen Gruppen, manchmal mit großen Gruppen.

    Im Moment ist das Wetter natürlich schön, denn zum Schutz ganz in Leder zu kleiden ist bei fast 40 Grad nicht so schön.

    Thailane hat viele schöne Umgebungen zum Motorradfahren. Natürlich die Umgebung von Chiang Mai und Chiang Rai, aber auch die Umgebung von Loei und Petchabun. Oder einfach der Süden.

    Nicht wenige Menschen kommen sogar für einen Motorradurlaub nach Thailand, manchmal in Kombination mit Laos und/oder Kambodscha.

    Schauen Sie sich die GoldenTriangleRider-Website (auf Englisch) unter GT-Rider dotCom an

    Chang Noi

  3. Johan sagt oben

    Ha ha ... diese Beschreibung der „Weißen“
    Genau wie mein Bruder aus Pranberri
    Bin noch nie in den Niederlanden Motorrad gefahren. und jetzt auf einem „großen Fahrrad mit Pferdeschwanz“

    Grüße Johan

  4. Gringo sagt oben

    Nur wenige Damen fahren auf diesen großen Motorrädern und doch gibt es seit Kurzem einen Motorradclub thailändischer Frauen.
    Siehe den Artikel: http://www.bangkokpost.com/mail/265072/ über die Girl Riders Thailand

  5. Fritten sagt oben

    Ich kann :canal road auf keiner Karte finden und komme seit 1992 jedes Jahr nach Hua Hin

    • Hans Bos (Herausgeber) sagt oben

      Das könnte richtig sein. Auch mein Garmin kennt diese Straße nicht namentlich. Die Canal Road verläuft landeinwärts parallel zur Petkasem Road, der Durchgangsstraße. Entlang der Straße verläuft ein Kanal.

  6. pim sagt oben

    Jeder nennt Hans im Volksmund die Kanalstraße.
    Laut einem Bekannten, der dort lebt, heißt diese Straße Kan Klong.
    Das scheint mir plausibel, weil ich dort früher in einer Seitenstraße gelebt habe und die Thailänder manchmal darüber gesprochen haben.


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