Drei Jahre nach den großen Überschwemmungen von 2011 sind im Bereich der Wasserbewirtschaftung kaum Fortschritte zu verzeichnen. Die von der Yingluck-Regierung eingeleiteten Planungen sind ins Stocken geraten und die Junta hat die Ausarbeitung eines neuen Wassermanagementplans angeordnet.

Doch Überschwemmungen sind in diesem Jahr nicht die größte Gefahr: Das ist die drohende Dürre. Die Behörden sind besorgt über den extrem niedrigen Wasserstand in den großen Stauseen (siehe Infografik). Dafür gibt es zwei Gründe: Im vergangenen Jahr wurde viel Wasser eingeleitet, um die damalige Dürre zu bekämpfen, und die Fläche mit der zweiten Reisernte, dem sogenannten Off-Season-Reis, ist auf 900.000 Rai angewachsen, deutlich mehr als überschaubar Ziel: 470.000 Rai.

Die Planungen der Vorgängerregierung gerieten im vergangenen Dezember ins Stocken, als das Repräsentantenhaus aufgelöst wurde. Die Pläne bestehen aus neun Modulen, für die die Auftragnehmer bereits ausgewählt wurden. Konkret geht es dabei um den Bau von Wasserstraßen (einschließlich eines Superkanals), den Bau von Hochwasserschutzanlagen, den Bau von Wassersammelgebieten sowie ein Informations- und Managementsystem. Die Pläne lösten bei Anhörungen großen Protest aus.

Laut Pramote Maiklad, dem ehemaligen Direktor des Royal Irrigation Department (RID), wollte die Regierung die Dinge zu sehr überstürzen und die Projekte wurden nicht ausreichend untersucht.

Mittlerweile hat sich im Kleinen einiges getan:

  • Das RID hat an Deichen, Wehrtoren, Pumpstationen und Wasserstraßen gearbeitet. „Wir haben viele Fortschritte gemacht, aber einige Projekte wurden aufgrund von Landstreitigkeiten verzögert“, sagte der Generaldirektor des RID.
  • Auch das Straßenbauamt war nicht untätig. Es wurden 300 km lange Straßen in Ayutthaya, Samut Prakan, Bangkok, Pathum Thani und Nonthaburi errichtet. Dadurch wirken sie als Barriere gegen Überschwemmungen.
  • Das Ministerium für Landstraßen hat außerdem Straßen auf einer Länge von 360 km erhöht Spundwände entlang von Flussufern platziert.

Laut einer Untersuchung des Rechnungshofs wurden 290 Millionen Baht des 7-Milliarden-Baht-Budgets an Orten ausgegeben, an denen überhaupt keine Überschwemmungsgefahr besteht. Das Gericht untersuchte 137 Strecken in 21 Provinzen; 21 Strecken schienen von Überschwemmungen verschont zu bleiben.

(Quelle: Bangkok Post, 20. Oktober 2014)

1 Antwort auf „Wassermanagementpläne stagnieren, doch jetzt droht Dürre“

  1. Teun sagt oben

    Planung, Wartung und vorbeugende Wartung. Das sind immer noch schwierige Konzepte. Und völlig schwierig/unmöglich wird es, wenn auch politische Agenden ins Spiel kommen. Zweite Ernte? Wie so? Auf die erste Ernte wird man kaum verzichten können. Also wurde Wasser abgelassen, um einige Bauern bei Laune zu halten…..

    Und jetzt die gebackenen Birnen. Sehen Sie, was sie tun werden.


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