Heute marschieren Mahouts und etwa hundert Elefanten zum Regierungsgebäude in Bangkok. Sie lehnen eine Änderung des Registrierungssystems ab und protestieren gegen die „Tyrannisierung“ von Beamten.

Ziel der Änderung ist es, die Registrierung gewilderter Elefanten besser in den Griff zu bekommen. Und darum geht es in dem Konflikt. In den letzten Jahren wurden Elefanten aus Elefantenlagern und auch einigen Dörfern im Norden und Nordosten beschlagnahmt. Einige wurden nicht registriert, bei anderen besteht der Verdacht, dass sie illegal registriert wurden. Die Lagerbesitzer und Dorfbewohner beschweren sich über die Razzien und bezeichnen sie als einschüchternd.

Bei der Anmeldung handelt es sich übrigens nicht mehr um einen Zettel, auf dem der Name des Tieres und der Besitzer sowie einige äußere Merkmale des Tieres vermerkt sind. Die Bescheinigung wird vom Bezirksamt ausgestellt und kann offenbar (aber das geht aus dem Artikel nicht klar hervor) leicht manipuliert werden.

Bis vor Kurzem waren die beschlagnahmten Elefanten im Thai Elephant Conservation Center in Lampang untergebracht (Foto-Homepage). Da es voll ist, werden die Tiere nun technisch beschlagnahmt. Sie dürfen bei ihrem Eigentümer verbleiben, dieser darf jedoch keine Arbeiten verrichten. Damit ist jedenfalls Schluss mit den Klagen über die schlechte Pflege der beschlagnahmten Elefanten.

Naetiwin Amorsing kann das nachvollziehen. Sein zweijähriger Phang Tangmo wurde im Juni letzten Jahres beschlagnahmt. Das Tier wurde in Lampang untergebracht und als Naetiwin es 2 Monate nach dem Gerichtsverfahren zurückbekam, war das Tier stark geschwächt. Der Tierarzt sagte ihm, dass es innerhalb von zwei Monaten sterben könnte.

Es ist unklar, wie viele domestizierte Elefanten es in Thailand gibt. Nach Angaben des Innenministeriums sind es 2.633 (davon sind 2.276 registriert), nach Angaben des National Institute of Elephant Research and Health Service, einer Abteilung des Landwirtschaftsministeriums, sind es 4.200. Diese werden seit 10 Jahren vom Institut behandelt. Die Zahl basiert auf Mikrochips, die den Tieren implantiert wurden.

Die kritisierte Änderung des Registrierungssystems bedeutet, dass die Registrierung vom Innenministerium zum Ministerium für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzenschutz geht. Was daran so schlimm ist, erschließt sich mir aus dem Artikel nicht. Vielleicht weil es dann nichts mehr zu schummeln gibt?

(Quelle: Spektrum, Bangkok Post, 27. Oktober 2013)

Fotos: Protest von Elefantenbesitzern und Mahouts. Sie drohten früher damit, nach Bangkok weiterzuziehen. Heute ist es soweit.


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3 Antworten auf „Etwas anderes: Protestierende Elefanten (und ihre Mahouts)“

  1. toller Martin sagt oben

    Es gibt auch, oder es gibt mindestens eine Thailänderin, Frau Lek, die etwas dagegen unternimmt und das schon seit Jahren. Und wir können alle daran arbeiten = helfen. Und das ganz einfach. Weitere Informationen finden Sie unter:

    http://www.greencanyon.nl/index.php/vrijwilligerswerk/elephant-nature-park-noord-thailand.html
    toller Martin

  2. Karin Cuvillier sagt oben

    Wenn Sie jemals in Kanchanaburi sind, nehmen Sie einen Tag lang an den dortigen Aktivitäten teil. Eine meiner schönsten Erinnerungen dieses Jahr in Thailand… sehr zu empfehlen..
    http://elephantsworld.org/en/index.php

    Nächstes Jahr hoffe ich, dass ich zurückkomme und sehen kann, wie es Coco (damals 2,5 Jahre alt und von der Straße in BKK gerettet) geht 🙂

  3. Jules sagt oben

    In Thailand kann man mit ALLEM schummeln, auch mit Elefanten …

    Niemand scheint zu wissen, wie viele Elefanten es gibt ... Landwirtschaftsministerium sagt 4200, Innenministerium sagt 2633 ... Persönlich verstehe ich nicht, was das Innenministerium mit Elefanten zu tun hat?!? Fragen Sie in NL den BIZA-Minister, wie viele Kühe es in NL gibt; Ich bin sicher, er wird lachen und sagen, dass man dafür in der Landwirtschaft tätig sein muss

    Nur eine Frage des Geldes... Wer am meisten hat, hat Recht... Folgen Sie dem Geld und Sie werden die Antwort kennen 😉

    Ich wünsche den Elefanten viel Glück und Kraft!!! Das brauchen sie in Thailand auf jeden Fall 🙂


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