Urlauber sind oft eine willige Beute ausländischer Gesundheitsdienstleister, die wissen, dass die meisten Touristen gut versichert sind. Durch unnötige Untersuchungen erhöhen sich die Krankenhausrechnungen, insbesondere Privatkliniken versuchen, zusätzliche Einnahmen zu erzielen.

Diese Warnung stammt von Allianz Global Assistance. Allianz Global Assistance ist der größte Reiseversicherer der Welt und bietet medizinische Hilfe für mehr als 1,5 Millionen Niederländer.

Niederländische Reisende wissen oft auch, dass Privatkliniken umfangreiche Untersuchungen an Patienten durchführen, manchmal sogar umfangreicher als nötig. Es ist auch möglich, dass mehrere Besuche oder unnötige Untersuchungen stattfinden.

Bemerkenswert nennt Allianz Global Assistance, dass es in diesem Jahr Berichte von Reisenden gab, die wegen einer harmlosen Ohrenentzündung sogar in eine Privatklinik eingeliefert wurden. Als Begründung nannte die Privatklinik, dass der Patient durch die umfangreiche Behandlung schneller heilt und somit eine größere Chance auf die Rückreise habe. Menschen mit einer Ohrenentzündung dürfen nicht fliegen.

Der Reiseversicherer empfiehlt, bei Arztbesuchen oder Krankenhauseinweisungen im Ausland immer zuerst die Notrufzentrale anzurufen.

In diesem Sommer beantwortete die Notrufzentrale der Allianz Global Assistance durchschnittlich 18.500 Anrufe von Urlaubern in Not pro Woche.

16 Antworten zu „Niederländischer Reisender oft unnötigerweise in Privatklinik eingeliefert“

  1. Matthew Hua Hin sagt oben

    Dies sind in der Tat Praktiken, die in Thailand regelmäßig vorkommen, insbesondere an den echten Touristenorten wie Koh Samui und Phuket. Viele Europäer neigen dazu, einem Arzt immer alles blind entgegenzunehmen. Wenn er also sagt, es sei besser, einen Krankenhausaufenthalt einzuleiten, wird dieser Rat fast immer befolgt. Der Arzt wird es schließlich wissen. Anders als wir es aus den Niederlanden gewohnt sind, haben die Ärzte in privaten Krankenhäusern in Thailand ein ausgeprägtes kommerzielles Interesse.

  2. Tino Kuis sagt oben

    Es gibt nur einen Weg, um sicherzustellen, dass Ärzte keine unnötigen und unerwünschten Tests und Behandlungen verschreiben. Ärzte sollten nicht für die Anzahl der von ihnen erbrachten Leistungen bezahlt werden, sondern sie sollten alle lediglich ein mehr oder weniger festes Gehalt erhalten, das in der medizinischen Welt als „Honorar“ bezeichnet wird. Krankenhäuser dürfen auch kein finanzielles Interesse an der Anzahl der Eingriffe haben. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, was mir damals in den Niederlanden den Ehrentitel „Roter Arzt“ einbrachte. Sicherlich werden Krankenschwestern nicht für jede Wäsche bezahlt und ein Maurer für jeden Ziegelstein?
    In den Niederlanden ist dies mittlerweile weitgehend für Allgemeinmediziner und Fachärzte gelungen. Fachärzte und Krankenhäuser werden pro „Arbeitsplatz“ bezahlt: So viel zu allem, was mit einem Herzinfarkt zu tun hat, und so viel zu einem Blinddarm. Dies hat dazu geführt, dass die Niederlande heute über eines der besten und eines der günstigsten Gesundheitssysteme der Welt verfügen, auf das Länder wie die Vereinigten Staaten mit Neid blicken. Dies bedeutet auch, dass es kaum eine unterschiedliche Behandlung (vielleicht bei der Erbringung von Dienstleistungen) zwischen verschiedenen Personen hinsichtlich ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit gibt. Patienten selbst und Kassenärzte haben hierauf kaum Einfluss.
    Auch die Gesundheitsversorgung in Thailand würde sich deutlich verbessern, wenn die Unterscheidung zwischen privater und staatlicher Gesundheitsversorgung aufgehoben würde. Auch hier liegt eine edle Aufgabe für Premierminister und General Prayuth. Er könnte anordnen, dass alle Militärangehörigen in staatliche Krankenhäuser geschickt werden. (Obwohl das Militär eigene Krankenhäuser hat, insgesamt 61).

    • Kees sagt oben

      Ich selbst bevorzuge eine Privatklinik aus dem einfachen Grund, weil mir als Kunde/Patient besser und vor allem schneller geholfen wird. Der Einfachheit halber lässt Tino die Wartelisten in den Niederlanden weg, ebenso wie die Tatsache, dass die meisten Innovationen im Gesundheitsbereich tatsächlich aus diesen verabscheuungswürdigen USA kommen. Zudem kommen dort Innovationen viel schneller und in größerem Umfang zum Einsatz, was zum Teil auch mit der Privatisierung und den damit verbundenen finanziellen Anreizen zusammenhängt. Aber zurück zu meinem eigenen begrenzten Umfeld: Wenn ich etwas in Thailand habe, kann ich auch heute noch dorthin gehen. Muss man in den Niederlanden ausprobieren.

      Es obliegt insbesondere dem Zahler (der Versicherung), unnötige Untersuchungen (wie z. B. die von Khun Peter zitierte Liste) zu verhindern. Und selbst dann… ist die Gesellschaft in vielen privaten Krankenhäusern in Thailand viel günstiger als bei einer ähnlichen Behandlung in den Niederlanden. Während die Prämien für eine Expat-Versicherung viel, viel höher sind.

    • Kees sagt oben

      Moderator: Ihr Kommentar ist nicht zum Thema gehörend.

    • ThailandJohn sagt oben

      Tino,
      Sie haben Recht, aber eine gute Krankenversicherung wird immer weiter reduziert und die Prämie steigt immer weiter. Aber auch in den Niederlanden werden Krankenhäuser, Ärzte, Zahnärzte usw. auf schreckliche Weise misshandelt. Ich habe früher in einem Krankenwagen gearbeitet, wo die Krankenkassen beim Krankentransport schon ziemlich betrogen wurden, indem sie oft Pauschalen berechneten, während der Patient dort war einfach im Sitzen transportiert werden. Wenn es wirklich gute Schecks gäbe, müssten die Prämien nicht steigen. Warum bekommt ein Patient so viel, aber keine Kopie der Rechnung, um nachschauen zu können, was der Versicherung erklärt wird. Das würde Betrug eindämmen wesentlich.

  3. Khan Peter sagt oben

    Lieber Hans, deine Annahmen sind falsch. Allianz Global Assistance hat fast alle Krankenhäuser der Welt kartiert und qualifiziert. Da hier viel Zeit und Geld investiert wurde, wird diese Liste nicht veröffentlicht, da auch die Konkurrenz davon profitieren kann. Die Botschaft ist klar; Bevor Sie in ein Krankenhaus gehen, müssen Sie zunächst die Notrufzentrale anrufen, die dann beurteilen kann, ob das Krankenhaus/die Privatklinik als gut oder schlecht bewertet wird. Darüber hinaus arbeiten in der Notaufnahme Ärzte und Pflegekräfte, die Sie auch über mögliche Untersuchungen und Behandlungen beraten können. Daran haben sowohl der Patient als auch der Versicherer ein Interesse.

    • Khan Peter sagt oben

      Die niederländische Regierung hat unser Gesundheitssystem liberalisiert. Damit soll der ständig steigenden Kostenentwicklung (Alterung) Einhalt geboten werden. Beispielsweise müssen Gesundheitseinrichtungen und Versicherer miteinander konkurrieren, um die Preise niedrig zu halten: Marktkräfte. Den Versicherern kann man das kaum vorwerfen, es ist vor allem eine politische und gesellschaftliche Entscheidung.

    • RichardJ sagt oben

      Es schadet nicht, die Leute davor zu warnen.

      Es ist jedoch sinnvoll, bei einem Arztbesuch die Notrufzentrale des Versicherers anzurufen.

      Darüber hinaus können Sie von den bei einem Versicherer angestellten Pflegekräften und Ärzten grundsätzlich keine unvoreingenommene Beratung erwarten.

      Im nächsten Schritt müssen Sie anrufen und die Beratung wird verbindlich.

      • Khan Peter sagt oben

        Vielleicht sollten Sie die Versicherungsbedingungen Ihrer Reise- oder Krankenversicherung lesen? Ihre Reise- und Krankenversicherung deckt nur die Notfallversorgung im Ausland ab. Selbst ein Krankenhausaufenthalt ist nur nach Rücksprache und Genehmigung der Notaufnahme zulässig. Tun Sie dies nicht, ist ein Versicherer nicht zur Kostenübernahme verpflichtet.

        • RichardJ sagt oben

          Moderator: Bitte nicht chatten.

  4. Jack G. sagt oben

    Ich denke, die Versicherer meinen damit Menschen, die sich zum Beispiel mit spritzendem Kot oder anderen kleineren Beschwerden beim medizinischen Dienst eines Hotels melden. Dies ist oft eine Krankenschwester. Er ruft einen Krankenwagen und rast dann mit Blaulicht zu einer freundlichen Privatklinik. Kurz gesagt: Sie verursachen Kosten und lassen den Patienten und seine Angehörigen im Unklaren. So etwas wurde schon oft genug auf Radar und anderen Verbrauchersendungen gezeigt. In den Niederlanden arbeiten Versicherer zunehmend mit Privatkliniken zusammen, um die Kosten niedrig zu halten.

  5. ThailandJohn sagt oben

    Zwar missbrauchen Krankenhäuser dies, aber daran sind auch die Versicherer schuld. Denn sie könnten Vereinbarungen mit bestimmten Krankenhäusern treffen und so solche Dinge verhindern. Aber sie haben sicher oft kein Interesse. Legen Sie sich bei Bedarf länger hin. Indem Sie zu viel unnötige Zeit in Anspruch nehmen, um die Garantieerklärung per Fax oder E-Mail zu versenden.

  6. Lammert de Haan sagt oben

    Eine „etwas umfangreichere“ Behandlung ist kein Privileg, das Ausländer nur in Thailand „genießen“.

    Vor etwa zweieinhalb Jahren wurden bei meiner philippinischen Frau (die seit 25 Jahren einen niederländischen Pass besitzt) zwei Tumore in ihrem Hals (an der Schilddrüse) entdeckt. Rat in einer Privatklinik: operativ entfernen lassen, gefolgt von einem 2-tägigen Krankenhausaufenthalt! Ich habe die Versicherungsgesellschaft angerufen. Dort wurde keine Erlaubnis erteilt. Also ich bin wütend. Wofür sind Sie krankenversichert?

    Einige Tage vor der Operation erhielt ich einen Anruf von ihr und fragte, ob sie zur Behandlung in die Niederlande kommen könne. Das war natürlich kein Problem und ich habe über den Hausarzt sofort einen Termin bei einem Facharzt vereinbart.

    Zurück in den Niederlanden direkt ins Krankenhaus mit allen Dokumenten, einschließlich Fotos, von den Philippinen unter dem Arm. Die Antwort des Spezialisten war kurz und bündig: „Nein, Ma'am. So schnell operieren wir nicht. Zuerst versuchen wir es anders.“ Ihr wurde ein Getränk mit radioaktivem Jod verabreicht. Ein solches Getränk gelangt direkt zur Schilddrüse und verrichtet dort seine Wirkung. Aufgrund der Radioaktivität jedoch ein Tag- und Nachtaufenthalt im Krankenhaus.

    Die anschließende Untersuchung ergab, dass die Tumoren verschwunden waren. Eine medikamentöse Nachbehandlung war nur für kurze Zeit notwendig. Ihre Schilddrüse ist immer noch frei von Tumoren.

    Kennen sie diese Art der Behandlung auf den Philippinen nicht? Natürlich ist es das. Die Frage ist nur: „Was bringt das meiste Geld ein?“

    Fazit: NICHT NUR IN THAILAND GENIESSEN AUSLÄNDER DIE „PRIVETÄRE“ BEHANDLUNG IN PRIVATKLINIKEN. Das ist auch andernorts passiert.

    Lammert de Haan.

  7. eduard sagt oben

    Ich reise um die ganze Welt und habe die Erfahrung gemacht, dass man in Privatkliniken immer überbehandelt wird. Aber Thailand ist die Nummer 1, was die Medikamentenverabreichung angeht. 70 Tabletten gegen Halsschmerzen sind normal. Ich wünschte, sie würden die Reiseversicherung und die Wertsachenversicherung aufteilen und medizinische Behandlung getrennt. Sie können jetzt ins Krankenhaus gehen und gleichzeitig Ihren Laptop abholen. Wenn das aufgeteilt würde, wären die medizinischen Kosten für uns alle günstiger

  8. Herr BP sagt oben

    Ich bin Crohn-Patient und hatte Ende Juli das Gefühl, dass sich ein perianaler Abszess entwickelte. Ich kontaktierte die Notaufnahme in den Niederlanden und gab an, welches Krankenhaus in Krabi ich wollte. Sie hatten keine Ahnung und am Tag später musste ich den Namen des Krankenhauses buchstabieren. Glücklicherweise konnte ich mich schließlich einer größeren Operation auf Koh Lipe unterziehen. Und statt 7000 €, die es in den Niederlanden kostet, habe ich 1400 tbt verloren. Außerdem habe ich mich noch nie so schnell erholt. Kein Super-Luxus-Krankenhaus, sondern eine Art Hausarzt für die Inselbewohner.

  9. Leo Th. sagt oben

    Natürlich wird es auf der ganzen Welt Ärzte und Privatkliniken geben, die die Unwissenheit der Patienten ausnutzen, aber die überwiegende Mehrheit der Ärzte wird weiterhin die Interessen des Patienten in den Vordergrund stellen. Leider musste ich aufgrund unterschiedlicher Beschwerden recht häufig verschiedene Krankenhäuser in Thailand aufsuchen. Meiner Meinung nach immer ausgezeichneter Service zu einem viel günstigeren Preis als in den Niederlanden. Manchmal habe ich meine Krankenversicherung vor einem Krankenhausbesuch telefonisch kontaktiert. Damals hatte es keinen Zweck, sie konnten mir überhaupt keinen Rat geben. Vor nicht allzu langer Zeit fühlte ich mich unwohl, als ich in Bangkok für meinen Flug nach Amsterdam eincheckte. Mit dem Krankenwagen über die medizinische Klinik des Flughafens zum Samitivej Srinakarin Krankenhaus transportiert. Ich war alleine und unter diesen Umständen können Sie nicht erwarten, dass ich zuerst eine Notrufzentrale in den Niederlanden kontaktiere, oder? Am nächsten Tag rief das Krankenhaus selbst die ANWB-Notfallzentrale an und alles war sowohl medizinisch als auch administrativ sauber geregelt. Sie sollten das Krankenhaus erst nach einigen Tagen verlassen und fliegen, nachdem Sie von einem Arzt im ANW-Zentrum die telefonische Genehmigung erhalten haben. Wenn Sie dazu in der Lage sind, sollten Sie bei der Konsultation eines Arztes im Ausland natürlich Ihren gesunden Menschenverstand walten lassen und geplanten Zulassungen und Untersuchungen kritisch gegenüberstehen. Aber vor jedem Besuch eines ausländischen Arztes oder eines Krankenhauses/einer Klinik zunächst eine Notaufnahme aufzusuchen, geht mir viel zu weit. Schließlich gibt es das in den Niederlanden nicht. Wünsche allen einen gesunden Urlaub/Aufenthalt in Thailand!


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