Es scheint, dass die Militärbehörde (NCPO) das populistische Reishypothekensystem beenden will. Das NCPO hat ein Gremium gebildet, um ein alternatives System zu entwickeln, das Landwirten dabei helfen soll, aus ihrer Schuldenfalle herauszukommen.

Bekanntlich wurde das System von der Yingluck-Regierung entlarvt. Den Landwirten wurde für ihren Reis ein Preis gezahlt, der 40 Prozent über dem Marktpreis lag. Selbstverständlich fand das System großen Rückhalt bei den Bauern – zumindest bei den Bauern, die davon profitierten.

Aber was für die Reisbauern gut ist, ist nicht unbedingt gut für die Staatsfinanzen, und das war auch nicht der Fall, denn das Programm führte zu einem Verlust von mindestens 500 Milliarden Baht. Ein Großteil des Verlusts war auf Korruption zurückzuführen, die in allen Phasen vorkam.

Für die Fortsetzung seien verschiedene Vorschläge im Umlauf, schreibt er Bangkok Post in seinem Leitartikel am Donnerstag. Es gibt jedoch ein grundlegendes Problem, vor dem alle Regierungen in der Vergangenheit Angst hatten, sich mit ihnen zu befassen, und zwar die Landumverteilung. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Politiker Großgrundbesitzer sind und von Reformen betroffen wären.

Ein Bericht der Nationalen Antikorruptionskommission vom Juni letzten Jahres zeigt, dass die 500 Mitglieder des Repräsentantenhauses 35.786 Rai Land im Wert von 15 Milliarden Baht besitzen. Die meisten besitzen die Parlamentarier der beiden größten Parteien, Pheu Thai und Demokraten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Umverteilung von Land nicht in Gang gekommen ist.

Auch die Landverteilung in Thailand ist recht ungleichmäßig. Der Großteil des Landes gehört zehn Prozent der Bevölkerung, 90 Prozent besitzen kaum Land. Die meisten Bauern sind landlos und müssen Felder von Großgrundbesitzern pachten, die oft auch einen Teil der Ernte für sich beanspruchen. Ein großer Teil des Landes im Besitz der 10 Prozent liegt brach.

Die Zeitung argumentiert, dass die Umverteilung von Land in den Reformentwurf einbezogen werden sollte. Ohne Landumverteilung sei jeder von der Junta ausgearbeitete Sozialreformplan nutzlos, kommt BP zu dem Schluss. Die Junta sollte den moralischen Mut haben, das zu tun, woran die Regierungen versäumt haben. Das ist die ultimative „Wiederherstellung des Glücks“ für die Menschen.

(Quelle: Bangkok Post, 12. Juni 2014)

3 Gedanken zu „Bangkok Post: Landumverteilung wurde zu lange vernachlässigt“

  1. Renevan sagt oben

    35786 Rai im Besitz von 500 Abgeordneten sind etwa 70 Rai pro Abgeordneter. Link mich ist etwas niedrig.

    • Dick van der Lugt sagt oben

      @ Renévan Ich weiß, dass die Bangkok Post oft schlampig mit Zahlen umgeht. Aber dieses Mal werde ich der Zeitung im Zweifelsfall Recht geben. Es heißt nicht, dass alle 500 Abgeordneten Land besitzen.

  2. ruud sagt oben

    Die beste Lösung wäre die Einführung einer progressiven Grundsteuer.


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