Leserfrage: Kommt Magersucht auch in Thailand vor?

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Dezember 7 2016

Liebe Leserinnen und Leser,

Letzte Woche habe ich im Fernsehen den niederländischen Dokumentarfilm „Emma wil Leven“ gesehen, in dem es um ein junges Mädchen ging, das an Magersucht (Essstörung) litt. Nachdem sie alles versucht hatte, starb das Mädchen schließlich in einer Klinik in Portugal. Eine ziemlich ergreifende Dokumentation, vielleicht auch weil ich selbst eine kleine Tochter habe.

Jetzt frage ich mich, ob diese Krankheit eine westliche Angelegenheit ist oder ob sie auch in Thailand auftritt? Dasselbe kann man sich übrigens auch bei einer Erkrankung wie „Wochenbettdepression“ fragen?

Ist jemand ein Experte auf diesem Gebiet?

Vielleicht kann GP Maarten etwas Nützliches dazu berichten?

Regards,

Willem

1 Gedanke zu „Leserfrage: Kommt Magersucht auch in Thailand vor?“

  1. Rex der König sagt oben

    Lieber Willem,

    Ein kurzer Blick ins Internet und es wurde tatsächlich recherchiert! In unserer Praxis New Counseling Service (www.ncs-counseling.com) beschäftigen wir uns auch regelmäßig mit thailändischen Frauen mit Magersucht. Wir bieten sowohl Thailändern als auch Ausländern psychologische Hilfe an.

    Hier ist die URL der Website, die den Artikel enthält:
    http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/j.1440-1614.2006.01761.x

    Ziel: Untersuchung der Einstellungen zu Essstörungen und der Psychopathologie bei Universitätsstudentinnen in Australien und Thailand.

    Methode: Teilnehmer waren 110 kaukasische Australier, 130 asiatische Australier und 101 Thailänder in Thailand. Zu den Instrumenten gehörten der Eating Attitudes Test (EAT) und das Eating Disorders Inventory (EDI).

    Ergebnisse: Es wurde festgestellt, dass die Einstellungen zu Essstörungen und die psychopathologischen Werte in der thailändischen Gruppe am höchsten waren. Die asiatisch-australische Gruppe erzielte im EAT-26 keine signifikant höheren Werte als die kaukasisch-australische Gruppe, hatte jedoch in einigen Subskalen des EDI-2 höhere Werte. Dass die thailändische Gruppe die höchsten Werte in Bezug auf die Anfälligkeit für die Entwicklung einer Essstörung und die Psychopathologie der Essstörung aufwies, kann teilweise soziokulturell erklärt werden, wobei der Druck, dünn zu sein, in Thailand extremer ist als in Australien. Die Beweise deuten darauf hin, dass die Psychopathologie der ungesunden Essstörung nicht auf westliche Gesellschaften beschränkt ist, sondern bereits in thailändischen und anderen asiatischen Gesellschaften vorhanden ist.

    Schlüsselwörter: Einstellungen, EAT, Essstörungen, EDI, ethnische Zugehörigkeit, Psychopathologie

    Online veröffentlicht: 24 Mai 2013
    Artikel
    Kultur und Essstörungen: Ein historischer und interkultureller Rückblick
    Merry N., Miller et al.
    Psychiatrie
    Online veröffentlicht: 16 Dezember 2014


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