Salzproduktion in Thailand

Wenn man an Thailand denkt, denkt man zunächst nicht an die Salzgewinnung. Mehr über wunderschöne weiße Strände mit Palmen und azurblauem Meer im Süden Thailands. Noch weniger von Bergen und alten Kulturen im Norden Thailands. Doch auch die Salzgewinnung gehört in Thailand zur Tradition.

In Pattaya gibt es sogar eine Straße namens Na-klua, Salzfelder, wo früher Salz gewonnen wurde. Die Provinzen Samut Sakhon und Samut Songkhram sind vor allem für die Salzproduktion bekannt. Dort, an der Küste, wird durch Verdunstung Salz aus den Salzwasserbecken gewonnen. Allerdings ist es eine anstrengende Tätigkeit, die immer weniger Arbeitskräfte anzieht. Darüber hinaus ziehen viele Menschen berufsbedingt in die Städte. Aufgrund des Mangels an Arbeitskräften werden immer weniger Salzfelder genutzt, wodurch die traditionelle Salzproduktion Gefahr läuft, verloren zu gehen. Die Menschen können Salz überall im Handel kaufen und sind nicht mehr auf diesen Herstellungsprozess angewiesen.

Um diese Methode der Salzgewinnung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, haben einige Unternehmer ein Schulungszentrum eingerichtet, um Menschen über diese Methode der Salzgewinnung zu informieren. Es gibt auch eine „Salzroute“ in Samut Sakhon.

Samut Sakhon ist die Provinz mit den meisten Salzfeldern des Landes. Laut einer Studie aus dem Jahr 2011 wird Salz auf einer Fläche von mehr als 12.000 Rai abgebaut. Aber nach dieser Zeit ist es weniger wie andere Salzfelder in Phetchaburi und Samut Songkhram geworden. Das meiste Salz wird in der Industrie wie der Textil-, Papier- oder Fischindustrie verwendet. Nur 10 % des gewonnenen Salzes werden zu Speisesalz verarbeitet.

Wie überall in den Niedriglohnjobs arbeiten auch hier viele Ausländer. Nun wird nach neuen innovativen Ideen gesucht, um die Salzfelder weiter zu nutzen. Beispielsweise um dieses Produkt in Spa-Behandlungen und andere Gesundheitseinrichtungen zu integrieren. Gleichzeitig soll das bundesweite Bewusstsein für dieses traditionelle Handwerk gefördert werden.

Der Handelsminister Apiradi Tantraporn sucht nach neuen Märkten und Marketingstrategien für dieses Produkt und hat Handelszentren unter anderem in Samut Sakhon, Samut Songkhram und Phetchaburi eingerichtet.