Die Gesellschaft in Thailand altert rapide

Von Lodewijk Lagemaat
Posted in Hintergrund
Stichworte: ,
17 März 2019

Alternde Gesellschaft in Thailand

De alternde Gesellschaft und sinkende Geburtenraten behindern die Entwicklung Thailands, warnt die Bank of Thailand (BOT).

Das BOT macht daher erneut auf das demografische Ungleichgewicht aufmerksam. Bereits 16 Prozent der Bevölkerung sind älter als 60 Jahre und Beamte dürfen in diesem Alter in den Ruhestand gehen. Bei einigen Unternehmen liegt das Renteneintrittsalter sogar bei 55 Jahren. Infolgedessen steigt die Zahl der Rentner in Thailand rapide an.

Infolgedessen könnte Thailand bereits in ein paar Jahren in Schwierigkeiten geraten, während das Problem in den umliegenden Ländern erst viel später auftreten wird. Im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern gibt es in Thailand weitaus mehr ältere als junge Menschen. Die Altersverteilung in der Bevölkerung hat sich stark verzerrt, was weitreichende Folgen für die Erwerbsbeteiligung hat.

Es ist klar, dass dies Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hat. Beispielsweise sind immer mehr thailändische Frauen ab dem 45. Lebensjahr nicht mehr am Wehenprozess beteiligt. Sie entscheiden sich für die Betreuung von Kindern, Enkeln und älteren Menschen. Japanische Frauen hingegen sind auch im Alter von 55 Jahren immer noch auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Auch thailändische Frauen, die ihre bezahlte Arbeit aufgeben, haben wenig Bildung. Dies erschwert den Wiedereinstieg. Der BOT wünscht sich daher eine bessere Ausbildung junger Frauen und flexiblere Arbeitszeiten, damit die Familie und die Arbeit miteinander vereinbart werden können.

Mittlerweile arbeiten durchschnittlich 4 Personen im Vergleich zu einem nicht arbeitenden Thailänder. Die Prognose zeigt, dass im Jahr 1 das Verhältnis 2031 : 1 betragen wird. Im Jahr 1 wird es sogar eine stark alternde Gesellschaft geben.

Bisher hat die Regierung den Ernst der Alterung der Bevölkerung nicht erkannt. Es gibt kein Maß oder Interesse und es gibt nur eine kurzfristige Vision.

Quelle: Hello Magazine

15 Antworten auf „Die Gesellschaft in Thailand altert schnell“

  1. Tino Kuis sagt oben

    In Thailand sind 16 Prozent 60 Jahre oder älter, in den Niederlanden sind es 25 Prozent. Die Geburtenrate ist ungefähr die gleiche wie in den Niederlanden: 1.6 pro Frau.

    Glücklicherweise wird in beiden Ländern die Zahl der Arbeitskräfte durch Zuwanderung aufrechterhalten.

    • Ger Korat sagt oben

      Die Zahl der über 60-Jährigen lag in Thailand im Jahr 2017 bereits bei 17 % und wird im Jahr 2021 auf 20 % steigen. Im Jahr 2040 wird erwartet, dass 32 % der Bevölkerung Thailands über 60 Jahre alt sein werden. Gerade die Zahl der Arbeitnehmer ist erschreckend rückläufig und sank in diesem Zeitraum um 9 Millionen. In den Niederlanden ist das überhaupt kein Problem, da die Bevölkerung relativ jung ist. Diese beiden Länder sind also in dieser Hinsicht gegensätzlich und die Niederlande stellen in Europa sogar eine Ausnahme dar, da sie keine stark alternde Bevölkerung haben. Dies steht im Gegensatz zu Thailand, wo es außer durch Einwanderung keinen Ersatz für Arbeitskräfte gibt. Thailand gehört zusammen mit Japan und China zu den drei Ländern, die am stärksten mit einer rasch alternden Bevölkerung zu kämpfen haben.

      • l.geringe Größe sagt oben

        Ich bezweifle, dass die Niederlande eine relativ junge Bevölkerung haben.

      • Hans Pronk sagt oben

        Betse Ger, Italien, ist ein weiteres Beispiel für ein Land, das schneller altert als Thailand. Thailand gehört also nicht zu den Top Drei. Vielleicht/wahrscheinlich nicht einmal in den Top Ten. Sehen:
        https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Bev%C3%B6lkerungspyramide_Thailand_2016.png
        https://i2.wp.com/www.redpers.nl/wp-content/uploads/2017/09/italy-population-pyramid-2016.gif

    • Hans Pronk sagt oben

      Lieber Tino, lese ich hier einen Appell, bei der Einwanderung gezielt vorzugehen, auch in den Niederlanden? Denn Analphabeten somalischer Bauern beispielsweise verschlechtern nur das Verhältnis zwischen arbeitenden und nicht arbeitenden Menschen. Ich würde eine solche Auswahl befürworten, da die Niederlande angesichts der großen Probleme, die im wirtschaftlichen Bereich drohen, etwas egoistisch sein können.

  2. Dolch sagt oben

    Arbeiten wir, um zu leben, oder leben wir, um zu arbeiten? Was wäre dagegen, mit weniger Menschen auf dieser Erde zu leben und die Vorteile besser zu verteilen? Vielleicht ist die Zunahme der älteren Menschen und der Rückgang der Geburten ein Segen für diese Welt. Das habe ich mir gerade gedacht….

    • Jos sagt oben

      Das Altern ist sicherlich ein Segen, denn in nicht allzu ferner Zukunft wird auch in Thailand aufgrund der zunehmenden Robotisierung und KI immer mehr Arbeit verschwinden.

  3. Tobias sagt oben

    Die BoT hat zu Recht ein Auge auf die Auswirkungen der Demografie auf die mittel- und langfristige Entwicklung des Landes. Politische und militärische Führer blicken nicht über die bevorstehenden Wahlen hinaus. Die Parteiprogramme und Mitteilungen zeigen dies.

    Besonders besorgniserregend ist die hohe private Verschuldung der Haushalte in Thailand. Zu viele Menschen drohen, ihre Schulden bis ins hohe Alter hinauszuzögern. Sie schaffen es kaum, das Interesse aufzubringen. Ihre schwindende Zahl an Kindern/Erben lastet selbst auf einer hohen Schuldenlast, die es ihnen unmöglich macht, die Schulden der Eltern zu tragen. Dadurch entstehen (zu?) viele schlechte Kredite, die nie zurückgezahlt werden können.

    Diese Situation droht zu einer großen Herausforderung für den thailändischen Bankensektor zu werden. Die BoT hat davor bereits gewarnt. Dieses Problem stößt auch bei (kandidaten) politischen Entscheidungsträgern auf taube Ohren.

    • Tino Kuis sagt oben

      Die notleidenden Kredite in Thailand lagen im September 2018 bei 3 %. (1999, nach der Wirtschaftskrise, waren es 44.7 %, der niedrigste Wert lag 2.2 bei 2014 %).

      https://www.ceicdata.com/en/indicator/thailand/non-performing-loans-ratio

      Die gesamte Privatverschuldung in Thailand beträgt 80 % des Nationaleinkommens, in den Niederlanden sind es 200 %. Die Hälfte dieser Schulden in Thailand sind Hypotheken, ein Viertel sind andere Güter (Autos usw.) und ein Viertel sind ungesicherte Schulden (viele Kreditkarten).

      Ich denke, es gibt keinen größeren Grund zur Sorge.

      • Tobias sagt oben

        Tut mir leid, Tino, aber notleidende Kredite aus dem letzten Jahr 2018 sagen wenig bis gar nichts über die Fähigkeit zukünftiger alter Menschen aus, ihr Kapital zurückzuzahlen. Diese Leute zahlen auch heute noch zumindest die Zinsen an die Banken zurück. Die Kapitalrückzahlung ist ein strukturelles Problem, das, teilweise aufgrund wiederholter Umfinanzierungen, mit der Zeit verschoben wird … bis das Berufseinkommen sinkt oder verschwindet. Derzeit ist dies in den Zahlen zu den registrierten notleidenden Krediten nicht erkennbar.

        Von einem Unterstützer von FFW würde ich in Zukunft mehr Tiefenwahrnehmung erwarten 😉

        Der Anteil der privaten Verschuldung im Verhältnis zum BIP ist in dieser Hinsicht relevant, aber die Rückzahlungsfähigkeit der Niederländer eins zu eins mit der der Thailänder gleichzusetzen, ist alles andere als das.

        Dabei spielt natürlich auch die Absicherung durch eine Festhypothek oder eine Restschuldversicherung eine Rolle.

      • wim sagt oben

        Ich weiß nicht, wie Sie auf diese 200 % gekommen sind, aber es sind fast 50 %. Laut europäischer Norm sollten Sie unter 60 % liegen. Leider erfüllen die Niederlande diese Anforderung in vielen anderen Ländern nicht.

        • Hans Pronk sagt oben

          Tino spricht über private Schulden. Der Standard von 60 % bezieht sich auf die Staatsverschuldung. Auch hier schneidet Thailand glücklicherweise relativ gut ab.

  4. Rob sagt oben

    Andererseits war es für meine Freundin vor ein paar Jahren sehr schwierig, nach einem zweimonatigen Aufenthalt in den Niederlanden einen Job zu finden, denn wenn man über 2 ist, wird man abgelehnt, also lassen Sie sie sich zuerst mit dieser Diskriminierung befassen. Was ist zu tun.
    Sie lebt jetzt in den Niederlanden und hat dort innerhalb eines Monats Arbeit gefunden.

  5. fokko sagt oben

    Meiner Meinung nach behindert Korruption die Entwicklung Thailands

  6. Hans Pronk sagt oben

    Lieber Lodewijk, zum Glück ist das Bild nicht so schlecht, wie Sie es beschrieben haben. Dies wird durch die aktuelle Bevölkerungsstruktur belegt (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Bevölkerungspyramide_Thailand_2016.png).
    Im Jahr 2016 gab es etwa 5,2 Millionen Männer im Alter von mindestens 60 Jahren. In der Altersgruppe der 20- bis 60-Jährigen waren es 20,3 Millionen. Also dein Faktor 4.
    Im Jahr 2031 (also 15 Jahre später) wird es 6,5 Millionen Erwerbstätige (die heutigen jungen Menschen) geben, während 7,1 auf die über 60-Jährigen übergehen werden. Auch ohne Todesfälle beträgt der Faktor zwischen Erwerbstätigen und Älteren etwa 1,6: 19,7 gegenüber 12,3. In Wirklichkeit wird das nahe bei 2 liegen. Es geht also zwar sehr schnell, aber zum Glück nicht so dramatisch schnell, wie Sie geschrieben haben.


Hinterlasse einen Kommentar

Thailandblog.nl verwendet Cookies

Dank Cookies funktioniert unsere Website am besten. Auf diese Weise können wir uns Ihre Einstellungen merken, Ihnen ein persönliches Angebot unterbreiten und Sie helfen uns, die Qualität der Website zu verbessern. Weiterlesen

Ja, ich möchte eine gute Website