KLM und der Flughafen Schiphol haben keinen Kontakt mehr über die Wachstumschancen anderer Fluggesellschaften. Schiphol legt seine Pläne für Investitionen, Tarife und Marketingpolitik unabhängig fest. KLM und Schiphol haben dies der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) zugesagt.

Dies sorgt für gleiche Wettbewerbsbedingungen in Schiphol. KLM und Schiphol erkennen an, dass es Kontakte gab, die Wettbewerbsrisiken mit sich brachten. Die Zusagen mindern diese Risiken. ACM hat keinen Verstoß festgestellt.

Was sind die Verpflichtungen?

KLM und Schiphol haben gegenüber ACM konkrete Zusagen gemacht:

  • KLM und Schiphol werden keinen Kontakt miteinander haben, um die Wachstumschancen anderer Fluggesellschaften einzuschränken.
  • Schiphol bestimmt selbst seine Pläne für Investitionen, Flughafengebühren und Marketingpolitik.
  • KLM und Schiphol sprechen alle gegenseitigen Kontakte offen an und protokollieren diese. Dadurch kann ACM die Kontakte und deren Inhalte überprüfen.
  • KLM und Schiphol nehmen keinen Kontakt zu Anfragen anderer Fluggesellschaften nach Stützpunkten, Lounges oder anderen spezifischen Einrichtungen auf. Eine diesbezügliche Kontaktaufnahme ist nur mit Zustimmung der anderen Fluggesellschaft möglich.
  • Schiphol prüft Anträge von Fluggesellschaften unabhängig.

Was ist passiert?

KLM und andere Fluggesellschaften der Partnerschaft internationaler Fluggesellschaften „SkyTeam“ wickeln den Großteil des Flugverkehrs auf Schiphol ab. KLM und Schiphol stehen daher hinsichtlich der Nutzung des Flughafens regelmäßig in Kontakt miteinander.

Untersuchungen von ACM ergaben, dass KLM und Schiphol auch darüber diskutierten, dass KLM und seine Partner etwa 70 Prozent des Flugverkehrs ausmachen und die anderen Fluggesellschaften etwa 30 Prozent.

KLM und Schiphol besprachen die Pläne von Schiphol. Beispielsweise bat KLM Schiphol um Einrichtungen anderer Fluggesellschaften, darunter eine Heimatbasis für easyJet und eine Business-Lounge für Emirates.

KLM und Schiphol diskutierten außerdem darüber, dass Schiphol die Position von KLM bei seinen Investitionen, Flughafengebühren und seiner Marketingpolitik berücksichtigen sollte.
Solche Kontakte bergen das Risiko, dass Schiphol seine Politik nicht unabhängig bestimmt, sondern sie an die Wünsche von KLM anpasst. Beispielsweise könnten andere Fluggesellschaften in ihren Wachstumsplänen durchkreuzt worden sein.

Warum diese Zusagen von KLM und Schiphol?

Die Zusagen sind gut für gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Fluggesellschaften in Schiphol. Passagiere profitieren vom Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften: mehr Reiseziele, niedrigere Ticketpreise und bessere Einrichtungen. Dadurch kann der Flughafen Schiphol seine internationale Position behaupten und für Passagiere, die über Schiphol fliegen, attraktiv sein. Dies trägt zu einem umfangreichen Netzwerk an Reisezielen für niederländische Reisende und zahlreichen Transfermöglichkeiten für Reisende aus dem Ausland bei.

ACM stellt die Zusagen nun für 6 Wochen zur Einsicht bereit, damit Interessenten die Möglichkeit haben, darauf zu reagieren.

2 Antworten zu „ACM: KLM darf die Wachstumschancen in Schiphol nicht beeinträchtigen“

  1. Henk sagt oben

    Ja, es ist logisch, dass diese Vereinbarungen getroffen werden müssen. Das tun beispielsweise auch die Unternehmen im Nahen Osten nicht. Die Niederlande müssen der beste Junge der Klasse bleiben.

  2. Tobias sagt oben

    Meiner Meinung nach ist es klüger, die eigenen nationalen und europäischen Spielregeln zu respektieren, als die selbst gemachten Regeln schlau zu vergewaltigen, um hier und da einen Bissen auf Kosten von uns Flugreisenden zu nehmen. In diesem Sinne sind diese Bemühungen zur Reduzierung von Interessenkonflikten ein Schritt in die richtige Richtung.


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