Die allerletzte Reise

Von Gringo
Posted in Kultur, Thailand im Allgemeinen
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18 Februar 2012

Die königliche Thai Seit 2006 bietet die Marine einen einzigartigen Dienst für die Öffentlichkeit an, indem sie auf Wunsch der Angehörigen einer verstorbenen Person eine feierliche Aschestreuung auf See durchführt.

Es ist eine schöne Möglichkeit für Trauernde, sich ein letztes Mal von einem geliebten Menschen zu verabschieden, und das Interesse daran ist mittlerweile so groß, dass Wartelisten genutzt werden. Die thailändische Marine führt derzeit sechzig bis siebzig dieser Zeremonien pro Monat durch.

Verantwortlich für einen ordnungsgemäßen Ablauf ist Captain Lieutenant Commander (KLTZ) Damrong Meechant, der der PR-Abteilung der Royal Thai Navy zugeteilt ist. Mit 55 Jahren ist er ein Veteran und kennt das Meer rund um den Marinehafen Sattahip wie kein anderer. Er kennt die besten Orte, an denen die Strömungen ideal für eine würdige Verstreuung der Asche sind, die seiner Meinung nach die Seele des Verstorbenen in ein nächstes, besseres Leben führen wird.

„Meine Haltung während der Zeremonie ist immer aufrichtig. Ich halte mich genau an die vereinbarte Vorgehensweise und tue dies ohne Eile. „Ich möchte, dass den Hinterbliebenen und den Verstorbenen der nötige Segen zuteil wird und dass die Hinterbliebenen auch bei diesem letzten Abschied ein gutes Gefühl haben“, sagt der Marineoffizier.

Zeremonie auf See

Die Seereise beginnt am Laem Thian Pier der Sattahip Naval Base. Dort erwartet der Kltz Damrong im vollen Marineornat die Familienmitglieder, die die Urne mit der Asche ihres Liebsten und ein Foto mitbringen. Nachdem sich der Marineoffizier mit einigen Einzelheiten über den Verstorbenen vertraut gemacht hat, beginnt die Zeremonie an Bord eines kleinen Marineschiffs. Auf diesem Schiff gibt es Platz für fünfzehn Personen, so dass auch mal mehrere Familien gemeinsam reisen können Reis gemeinsam machen. Bevor sie gehen, hält Kltz Damrong vor jeder Familie eine Rede und bittet sie, Räucherstäbchen anzuzünden, um der Schiffsgöttin und dem Gott des Meeres zu huldigen.

Dann wird Kurs auf die Mitte der Sattahip Bay genommen, wo es zahlreiche kleine Inseln gibt. Das Ziel ist eine tiefe Schlucht, umgeben von Koh Nen, Koh Khao Phra und Koh Yo, der ideale Ort für die Aschestreuung. Während der Kreuzfahrt singt der Marineoffizier noch ein paar Gebete, um die Seele zu leiten, und trägt der Familie Gedichte vor, um sie an die Vergänglichkeit des Lebens zu erinnern. „Was den nächsten Angehörigen in Erinnerung bleiben soll, ist die Güte des Verstorbenen. Wir können dem Tod nicht entkommen, er passiert uns allen irgendwann“, stellt Damrong klar.

Hektische Zeiten

Am richtigen Ort angekommen wird die Asche in einem umweltfreundlichen Röhrchen ins Wasser geladen. Das Rohr löst sich im Meerwasser auf, woraufhin sich die Asche mit den Strömungen ausbreitet. An einem Wochenende gibt es manchmal sechs oder sieben dieser Fahrten pro Tag, aber wenn es die Zeit erlaubt, macht der Marineoffizier normalerweise an anderen Tagen noch einen kurzen Ausflug rund um den Marinestützpunkt. Anschließend segeln sie am Trockendock der Marine und der Statue von Seiner Königlichen Hoheit Prinz Chumpon Khet Udomsak vorbei, dem „Vater“ der Königlich Thailändischen Marine.

Die Kosten für diese Zeremonie betragen nur 2500 Baht, wovon Blumen, Weihrauch, Kerzen und andere Notwendigkeiten bezahlt werden. Der Rest wird in einen Fonds gesteckt, um Kindern von Nachwuchskräften der Marine ein Stipendium zu ermöglichen.

Damrong Meechant freut sich, dass die oberste Marineführung diese Aktivität unterstützt. Es ist schön, einen Verstorbenen auf diese Weise zu seiner letzten Ruhestätte zu begleiten, und es ist auch gut für das Image der Royal Thai Navy.

Frei und prägnant zu einem aktuellen Artikel in der Bangkok Post.

5 Gedanken zu „Die letzte Reise“

  1. ruud sagt oben

    Ich denke, es ist eine wunderbare Geste der Royal Navy.
    Es ist eine schöne Hommage an den Verstorbenen und eine Zeremonie, die auch für die Angehörigen ein unvergesslicher Moment ist.
    Schönes Stück Gringo. Wissen Sie, ob dies auch für Ausländer gilt?
    Ruud

    • Gringo sagt oben

      @Ruud, ich schaue mir das letzte an. Warten Sie mal.

  2. Khun-Kunst sagt oben

    Lieber Gringo,
    Vielen Dank für Ihren Artikel vom 18. Februar 2012, „Die allerletzte Reise“.
    Ich habe den Artikel einige Male mit Interesse gelesen, da ich bereits 2011 eine Erfahrung damit gemacht habe.
    Und alles, was Sie gesagt haben, ist richtig.
    Die Mutter meiner thailändischen Frau verstarb im Jahr 2010 und wurde nach einer Zeremonie in einem Steinhaus auf dem Tempelgelände des Sattahip-Tempels aufgebahrt.
    Von den Söhnen meiner Frau gebaut und gemauert und dann weiß gestrichen.
    Nach der Fertigstellung wurde die verstorbene Mutter einbalsamiert und hier von den Mönchen beigesetzt
    wartet auf eine spätere Einäscherung.
    Das Haus war zugemauert und von außen mit vielen Blumen geschmückt, die sie in ihrem Leben liebte.
    Der Grund dafür war, dass ich selbst in den Niederlanden war und unerwartet zu einer Herzoperation eingeliefert wurde und auch einige Behandlungen im Krankenhaus über mich ergehen lassen musste.
    Meine Frau war bereits während meines Krankenhausaufenthalts in den Niederlanden bei mir in den Niederlanden, um mich zu begleiten und zu betreuen, und konnte daher zu diesem Zeitpunkt nicht für ihre Mutter nach Thailand zurückkehren.
    Als ich die Behandlung in den Niederlanden beendet hatte, konnten wir nur gemeinsam nach Thailand fahren, um vor Ort die gesamte Zeremonie in Thailand zu organisieren.
    Ich habe in meinem Leben viele Feuerbestattungen in Thailand erlebt, aber diese war etwas ganz Besonderes.
    Unser Sohn ist Offizier der Royal Thai Navy, er hatte ein Schiff arrangiert und besprochen.
    An dem betreffenden Tag wurden wir von der thailändischen Marine am besagten Pier freundlich empfangen und nahmen im Wachhaus Platz, bis das Schiff für die „allerletzte Reise“ bereit war.
    Anschließend wurden wir zur Ascheverstreuung eingeladen, wie Gringo bereits beschrieben hat.
    Es hat alles sehr ordentlich geklappt.
    Allerdings war das Schiff recht laut und der Diesel dröhnte sozusagen gleichmäßig weiter
    Zum Glück lief der Motor in den wichtigsten Momenten im Leerlauf.
    Dennoch war die gesamte Reise und Zeremonie ein Erlebnis und hat den Hinterbliebenen sicherlich eine bleibende Erinnerung für uns hinterlassen.
    Es stellte sich heraus, dass später auch eine luxuriösere Version diskutiert wurde, die 4500 THB kostet.
    Die günstigere Variante kostet 2500 THB.
    Und wie Gringo bereits beschrieben hat, waren alle Kosten inklusive!
    Exklusiver Tipp!
    Wenn das Trinkgeld dem Offizier im Beisein der Besatzung freiwillig ausgehändigt wird, wird das Trinkgeld auch untereinander geteilt.
    Plus Spende an den Kinderfonds der Marine. (freiwillig!)
    Wir hatten mehr als 6 Leute an Bord, die uns bedienten.
    Sagen Sie es einfach dem Beamten, der die gesamte Zeremonie organisiert und begleitet.
    Wie dem auch sei, alles hat gut geklappt, die Zeit verging wie im Flug, zum Glück hatten wir noch Fotos für später gemacht.
    Ich habe heute gleich bei unserem Sohn für @Ruud nachgefragt, ob das auch für Ausländer (falang) möglich ist, die Antwort ist ja, das ist auch für Ausländer möglich.
    Bezüglich
    Khun-Kunst

  3. Ton van Brink sagt oben

    23. Juni 2001 Ich habe die Asche meiner verstorbenen Frau zusammen mit meinen Kindern bei einem Holzfäller aus Scheveningen verstreut. Es ist eine schöne Art, sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden. Das Wetter war wunderschön und die gesamte Familie war an Bord der Logger. Die Kosten beliefen sich damals auf Fl. 500,00, aber Sie mussten sich selbst um die Blumen kümmern! Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich ihr auf die gleiche Weise folgen, buchstäblich in ihrem Kielwasser! Ich liebe es, dass die thailändische Marine diese Zeremonie mit allen durchführt
    angemessener Respekt, und wenn ich es so lese, nehmen sich die Leute dafür auch alle Zeit, die Niederlande könnten sich ein Beispiel nehmen. Im Hafen von Scheveningen liegt ein altes Minensuchboot, das durchaus dafür genutzt werden könnte, dann hat dieses Schiff noch eine andere Funktion! Das Schiff wird zwar in privater Hand sein, stellt aber eine Marktlücke dar, Sie können sicher sein, dass das „Grab“ immer unberührt bleibt und Sie im Übrigen nicht das Problem haben werden, „nach zehn Jahren wieder aufzuräumen und anzudocken“. , Ihre Privatsphäre bleibt erhalten und Sie werden nicht mehr auf die Fingerglieder Ihrer Liebsten auf dem Friedhof stoßen, wenn ein uninteressierter Grabreiniger seine Arbeit erledigt hat, wie ich es erlebt habe.

  4. HansG sagt oben

    Auch die niederländische Marine macht etwas Ähnliches, allerdings nur für ehemalige Marineangehörige.
    Allerdings dürfen die nächsten Angehörigen das Schiff nicht betreten.
    Sie übergeben die Urne dem Schiffskommandanten, der sich dann für das Meer entscheidet.
    Auf See betritt eine Ehrenwache das Halbdeck und die Asche wird durch ein Signalhorn oder die Pfeife des Kapitäns verstreut.
    Dies ist im Logbuch des Schiffes vermerkt.
    Die nächsten Angehörigen erhalten eine Kopie dieses Berichts und eine Kopie der Seekarte, auf der der Ort der Streuung vermerkt ist.

    Grüße HansG


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