Immer mehr Länder sind für Reisen unsicher
In vielen weiteren Ländern ist das Reisen in den letzten Jahren gefährlicher geworden. Dies geht aus einem Vergleich der NOS zwischen den Reisehinweisen des Außenministeriums aus den Jahren 2010 und 2015 hervor. Dabei handelt es sich vor allem um Länder im mittleren und nördlichen Afrika, im Nahen Osten und in Teilen Asiens.
Im Jahr 2010 waren sechs Länder so unsicher, dass das Außenministerium davon abriet, überhaupt dorthin zu reisen. Dieser Rat gilt mittlerweile für dreizehn Länder, darunter Jemen, Libyen, Sierra Leone und Syrien.
Auch für weitere Länder wird inzwischen empfohlen, nur in notwendigen Fällen dorthin zu reisen. Diese Zahl stieg von 13 auf 22. Dies gilt beispielsweise für den größten Teil Ägyptens, Liberias und Eritreas.
Arabischer Frühling
In vielen Ländern ist die erhöhte Unsicherheit eine direkte Folge des Arabischen Frühlings, der Ende Dezember 2010 ausbrach. Diese Welle von Aufständen, Protesten und Revolutionen brach in Ländern wie Tunesien, Ägypten, Libyen und Syrien aus.
In anderen Ländern kann die unsichere Situation auf den Aufstieg islamischer Gruppen (denken Sie an Boko Haram in Niger, den Islamischen Staat im Irak) oder auf ethnische Konflikte, wie im Jemen, zurückgeführt werden. Auch Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Nepal oder der Ausbruch von Krankheiten wie Ebola in Westafrika können zu einer unsicheren Situation führen.
Reisehinweise geben Auskunft über die Sicherheit in einem Land. Sie richten sich an alle Niederländer, die ins Ausland reisen oder sich dort für längere Zeit aufhalten. Sie werden vom Außenministerium auf der Grundlage von Informationen aus verschiedenen Quellen, einschließlich der niederländischen Botschaften und Konsulate, zusammengestellt. Mitarbeiter besuchen Gebiete, um die Sicherheitslage einzuschätzen und mit den örtlichen Behörden zu sprechen. Es werden auch Informationen von anderen Ministerien, anderen EU-Ländern, Nachrichtendiensten, Unternehmen und NGOs in der Region genutzt.
Derzeit werden Reisehinweise etwa 100.000 Mal im Monat konsultiert. Darüber hinaus wurde die App bereits 80.000 Mal heruntergeladen.
Quelle: NOS.nl
Nur eine Randzeichnung. Boko Haram ist nigerianischer Herkunft. Niger leidet zwar unter diesen psychisch gestörten Menschen, sollte aber nicht als Herkunftsland genannt werden.