Animismus ist eine alte Form der Religion, die die Natur als belebt und empfindungsfähig ansieht. Es ist der Glaube, dass jedes Lebewesen eine Seele hat. Das bedeutet, dass auch Dinge wie Bäume, Flüsse und Berge nach animistischer Tradition eine Seele haben. Diese Seelen gelten als Schutzgeister, die dazu beitragen, dass das Leben in Harmonie verläuft.

In Thailand ist der Animismus sowohl auf dem Land als auch in den großen Städten immer noch ein wichtiger Aspekt und eine wichtige Tradition. Auch die ethnischen Minderheiten des Landes wie die Karen, Hmong und Moken sind glühende Anhänger des Animismus.

Eines der Hauptmerkmale des Animismus in Thailand ist die Betonung der Natur und der spirituellen Welt. Viele Animisten glauben, dass die Natur von Kräften und Geistern beseelt wird, die das tägliche Leben der Menschen beeinflussen. Diese Kräfte und Geister können gut oder böse sein, und es ist die Aufgabe der Menschen, das richtige Gleichgewicht zwischen diesen Kräften und Geistern zu finden.

Ein weiterer wichtiger Teil des Animismus ist die Betonung von Ritualen und Opfern. Animisten glauben, dass Rituale und Opfer notwendig sind, um das Wohlwollen der Geister aufrechtzuerhalten und zu stärken. Deshalb veranstalten sie regelmäßig Rituale und Zeremonien, verehren die Geister und bringen Opfergaben in Form von Speisen, Blumen, Getränken und anderen Geschenken dar. Die vielen Geisterhäuser, die Sie überall sehen, sind kleine Altäre zu Ehren der Schutzgeister.

Ein weiterer Aspekt des Animismus ist Heilung und Heilung. Viele Thailänder glauben, dass die Geister und Kräfte der Natur in der Lage sind, Krankheiten und Beschwerden zu heilen und zu heilen. Deshalb gibt es in Thailand viele traditionelle Heiler, die Kräuter, Rituale und Spirituosen zur Behandlung und Heilung von Krankheiten einsetzen. Animismus ist auch mit dem Glauben an die Reinkarnation verbunden. Nach diesem Glauben können die Seelen der Verstorbenen in neuen Formen, etwa als Tier oder Pflanze, auferstehen. Das bedeutet, dass die Toten gewissermaßen in der Welt der Lebenden weiterleben.

Der Animismus in Thailand hat auch die Kunst und Architektur des Landes beeinflusst. Viele Tempel und heilige Gebäude sind mit Tierstatuen und anderen Symbolen geschmückt, die mit den Schutzgeistern in Verbindung gebracht werden. Diese Symbole dienen nicht nur zur Ehrung der Schutzgeister, sondern auch als Erinnerung daran, dass alles um uns herum eine Seele hat.

In Thailand wird der Animismus oft als eine ergänzende Religion angesehen, die mit anderen Formen des Buddhismus und Hinduismus koexistiert, die ebenfalls im Land beliebt sind. Auch wenn der Animismus in Thailand vielleicht nicht die vorherrschende Religion ist, bleibt er ein wichtiger Teil der Kultur und Tradition des Landes.

3 Antworten zu „Thailand entdecken (11): Animismus (Glaube an Geister)“

  1. Tino Kuis sagt oben

    Guter Artikel. Lassen Sie mich noch ein paar Ergänzungen vornehmen.

    Das Wort „Religion“ kommt vom lateinischen „religiare“, was „das, was uns verbindet“ bedeutet. Animismus ist daher auch eine Religion und kein Aberglaube. Eine Religion muss keinen Gott kennen.

    Die meisten anderen Religionen enthalten mehr oder weniger animistische Vorstellungen, etwa Opfer und Rituale sowie die Verehrung von Reliquien.

  2. KopKeh sagt oben

    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel.

  3. Alphonse sagt oben

    Ein solider Artikel, der jedoch vollständig auf der Grundlage einer standardisierten zeitgenössischen Sicht auf Religionen geschrieben wurde, aus der Religionswissenschaft, insbesondere solchen, in denen der Schein im Vordergrund steht, mit den Gesetzen, Regeln und Normen, die für Ordnung sorgen.
    Tatsächlich ist es der Ansatz, den wir aus den drei Wüstenreligionen kennen. (Übrigens gibt es sie erst seit gut 2500 Jahren oder weniger.)
    Es gibt einen Unterschied zwischen dem Begriff Religion und Religion. In einer Religion gibt es einen Gott. Bei Religionen ist das nicht nötig. Ein wesentlicher Unterschied. In dieser Hinsicht ist der Buddhismus keine Religion.
    Schon vor hundert Jahren wandte sich Nietzsche von dieser Denkweise ab. Gott ist tot. Mit anderen Worten: Gott ist eine Illusion unseres Gehirns.

    Animismus ist eigentlich eine erste Form des Bewusstseins und der Selbstwahrnehmung in der menschlichen Spezies. Und Anthropologen oder Leute, die eine Religion kennen, passen sie gerne in ihre eigenen religiösen Begriffe ein. Leider falsches und dummes Denken.

    Animismus bedeutet im Wesentlichen, wie er vom Urmenschen vor etwa 100 Jahren gesehen wurde, einfach die Ehrung der Eltern, der Großeltern, der Vorfahren, die ihm vorangegangen sind = der Genbank, deren Produkt wir heute sind. Wer bin ich? In dieser Hinsicht ist Animismus die natürlichste Form höheren Denkens und passt perfekt zu dem, was uns die Wissenschaft zunehmend offenbart. Wir sind das Produkt einer Evolution von Wesen, die uns vorausging. Vergessen Sie also, den Animismus als Aberglauben zu bezeichnen!
    Denken Sie nicht, dass unser Gehirn, unser Geist, unser Verhältnis seit der Australopithesie vor 6 Millionen Jahren existiert, als die ersten Menschen entstanden. Dann hatten wir 600 Gramm Gehirn. Jetzt haben wir 1400 Gramm Gehirn, also eineinhalb Kilogramm.
    Das Gehirn ist also gewachsen. Auch und gerade in einem höheren Bewusstsein und weiter zu einem Selbstbewusstsein oder Meta-Gehirn. Das gibt es erst, seit wir den präfrontalen Kortex entwickelt haben. Aber das ist evolutionäres Wachstum. Unser Selbstbewusstsein entsteht somit aus einem Schaltkreis von Nervenzellen in unserem Gehirn.
    Man nimmt also an, dass wir unser Bewusstsein vor etwa 100 Jahren entwickelt haben. Ungefähr zu der Zeit, als auch die Sprache entstand. Und unser Metagehirn vor etwa 000 Jahren.
    Sprache ist Denken und Denken ist Sprache.
    Wenn wir uns im Spiegel sehen, wissen wir, dass wir es sind. Vergleichen Sie es mit einem Lebewesen wie Ihrer Katze zu Hause. Stellen Sie Ihre Katze vor den Spiegel und sie sieht eine Katze, aber nicht sich selbst, sondern denkt, es sei ein Kongener.
    Viele Arten kommen gar nicht so weit.
    Die drei Wüstenreligionen entstanden erst aus einer Abweichung vor etwa 3000/2500 Jahren. Alle Religionen davor kannten den Polytheismus. Polytheismus ist Demokratie! Mehrere Herren und Damen können uns führen und alle sind gleichberechtigt. Jeder Einzelne kann wählen, wen er anbetet.
    Erst das Judentum, dann das Christentum, schließlich der Islam, alle aus derselben Schaf- und Ziegenkultur, haben die Täuschung postuliert, dass wir nicht durch die Evolution erschaffen wurden, sondern plötzlich von einem (eingebildeten) Gott erschaffen wurden, der irgendwo hoch über uns thront und alles sieht … Der Schöpfer. Gott, ist ein Diktator! Er steht über uns und terrorisiert uns: Trübsal in biblischer Sprache. Es ist Monotheismus und ideal für die Schaffung absoluter Fürstentümer. Deshalb haben sie es eifrig genutzt, um die Menschen unter Kontrolle zu halten. Halte sie dumm.
    Leider gelang es Nietzsche nicht, das Blatt zu wenden. Jetzt, wo wir unser westliches Christentum auf seinen Unsinn reduziert haben, strömt der Islam herein, um uns wieder zur Ordnung zu rufen. Wir werden noch einmal zuhören und niederknien.
    Fazit: Animismus ist natürlich und entspricht voll und ganz dem zeitgenössischen Verständnis von Evolution und Abstammung. Die altehrwürdige Erkenntnis, dass die Essenz unserer Existenz darin besteht, unsere Gene weiterzugeben. Wie all die Millionen anderer Lebewesen auf unserem Planeten. Das ist alles! Wehe den Gläubigen.
    Hommage an unsere Vorfahren. Dank ihnen sind wir hier. Und nicht von irgendeinem abstrakten Schöpfer irgendwo über uns.


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