Urlauber, unverzichtbarer Spieler für Schiphol

Von Editorial
Posted in Forschung, Flugtickets
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17 Mai 2019
Ivo Antonie de Rooij / Shutterstock.com

Zwei Drittel aller Passagiere auf Schiphol fliegen aus Freizeitgründen. Sie fliegen, um in den Urlaub zu fahren, Familie und Freunde zu besuchen. Dieses Verhältnis gilt sowohl für Direktflüge als auch für Transferflüge und gilt auch für große und kleine Ziele.

Untersuchungen des Forschungsbüros SEO für den Reisedachverband ANVR zeigen, dass das klassische Schubladendenken in Schiphol vorbei ist. Die Segmente sind stark miteinander verflochten und voneinander abhängig, sodass der Flughafen von der Vielfalt hinsichtlich Fluggesellschaften und Passagiertypen profitiert.

Verbundunternehmen, die insbesondere das Interkontinentalnetz aufrechterhalten sollen, sind auf Umsteigepassagiere angewiesen. Und – anders als oft angenommen – reist der Großteil dieser Umsteigepassagiere (63 %) aus Freizeitmotiven.

Beruf und Freizeit kommen nicht ohne einander aus, sondern verstärken sich gegenseitig. Während die Wirtschaft für den Ausbau des Flugnetzes verantwortlich ist, ist die Freizeit für die Erhöhung der Flugfrequenz an den Zielorten verantwortlich. Die Untersuchung zeigt, dass die Fokussierung nur auf die Entwicklung von Geschäftsdestinationen zu einseitig ist und nicht dem Wohlstand zugute kommt.

Der Großteil reist zu nicht geschäftlichen Zwecken

Das ausgedehnte Schiphol-Netzwerk ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung, verfügt jedoch derzeit nur über begrenzte Wachstumsraten. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Entscheidungen zu treffen sind.

Die in den ersten Monaten des Jahres 2019 durchgeführte SEO-Umfrage zeigt, dass 2/3 der Passagiere aus nicht geschäftlichen Gründen reisen. Dieser Anteil ist von 2000 bis heute sogar von 60 % auf 67 % gestiegen. Dieser liegt bei Netzwerkunternehmen bei 65 %, bei Punkt-zu-Punkt-Unternehmen bei 75 %. Mindestens 63 % der Transferpassagiere, die insbesondere für die Aufrechterhaltung des interkontinentalen Zielnetzes relevant sind, reisen mit Freizeitmotiven. Das sind sogar 70 % der Netzwerkpassagiere, die in Schiphol abfliegen.

Von allen kommerziellen Passagierflügen ab Schiphol fliegen 83 % zu einem sogenannten Mainport-Ziel. Zwei Drittel dieser Passagiere reisen aus Freizeitgründen. Gerade diese große Zahl an Freizeitreisenden ermöglicht somit eine hohe Flugfrequenz an den Zielorten.

Übrigens fliegen immer noch 20 % aus geschäftlichen Gründen Ziele außerhalb der Großhäfen an. Dieses fragmentierte Denken ist jedoch nicht mehr zeitgemäß; Reisende und Fluggesellschaften haben es mit einem hybriden Sektor zu tun, dem eine gewisse Verflechtung innewohnt.

Freizeit trägt zum Wohlstand bei

Mit 375.000 Flügen tragen die Netzwerkunternehmen in Schiphol jährlich 2,7 Milliarden Euro zum niederländischen Wohlstand bei. 50 % (1,4 Mrd. €) davon entfallen auf Freizeitpassagiere.

  • Mit 110.000 Flügen tragen Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften jährlich 1,7 Milliarden Euro zum Wohlstand bei. 73 % (1,3 Mrd. €) davon entfallen auf Freizeitpassagiere.
  • Flüge zu wichtigen Hafenzielen tragen jährlich 3,6 Milliarden Euro zum Wohlstand bei. 48 % (1,7 Mrd. €) davon entfallen auf Freizeitpassagiere.
  • Flüge zu Zielen außerhalb der Haupthäfen tragen jährlich 1,4 Milliarden Euro zum Wohlstand bei. 80 % (1,1 Mrd. €) davon entfallen auf Freizeitpassagiere.

Freizeit und Business verstärken sich gegenseitig

In der gesellschaftlichen Debatte um den Ausbau von Schiphol wird oft auf die wirtschaftliche Bedeutung hingewiesen. Nach Ansicht vieler sollte jede Kapazitätserweiterung in Schiphol daher dazu genutzt werden, die Zahl der Flüge zu Geschäftszielen zu erhöhen.

SEO hat die Auswirkungen eines jährlichen Wachstums von 2 % in Schiphol berechnet; Moderates Wachstum bei anhaltender Kapazitätsknappheit. Anschließend berechneten sie verschiedene Zukunftsszenarien für die Zuweisung dieser zusätzlichen Kapazität an Ziele mit hohem Geschäftsverkehr.
Die SEO-Berechnungen zeigen, dass eine einseitige Fokussierung auf die Entwicklung von Geschäftsdestinationen nicht wohlfahrtsoptimal ist. Es scheint, dass die proportionale Verteilung der zusätzlichen Kapazität auf alle Reiseziele zu mehr Wohlstand führt, da mehr niederländische Reisende davon profitieren.

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