Zu wenige thailändische Babys werden gestillt

Von Editorial
Posted in Neuigkeiten aus Thailand
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25 April 2016

Immer mehr thailändische Mütter müssen ihre Babys länger stillen. Mittlerweile werden nur noch 12 Prozent der Babys in den ersten sechs Monaten gestillt. Der Rest erhält Milchpulver, das ebenfalls sehr teuer ist und 25 Prozent des Familieneinkommens verschlingt.

Unmittelbar nach der Geburt werden 46 Prozent der Babys gestillt, doch laut einer Studie der Lancet Breastfeeding Series aus dem Jahr 2016 nimmt diese Zahl rapide ab.

Die Studie zeigt außerdem, dass 50 Prozent der Kinder unter zwei Jahren anfällig für Durchfall sind und eine geringere Widerstandskraft haben, weil sie nicht gestillt wurden. Stillen ist besser für die Gesundheit des Kindes, aber viele thailändische Mütter denken aufgrund der Werbung und des Marketings der Branche, dass Milchpulver genauso gesund oder vielleicht sogar gesünder ist.

Die Forschung fordert außerdem die Einrichtung von „Mutterzimmern“ an Arbeitsplätzen und in öffentlichen Bereichen in Thailand, die zum Stillen und Abpumpen geeignet sind.

Quelle: Bangkok Post

2 Antworten auf „Zu wenige thailändische Babys werden gestillt“

  1. Taitai sagt oben

    Ohne Stellung beziehen zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine von vielen, vielen Studien handelt und die Ergebnisse nicht immer übereinstimmen. Der Grund, warum diese Ergebnisse unterschiedlich sind, ist einfach. Um zu einem verantwortungsvollen Ergebnis zu kommen, bedarf es einer enormen Teilnehmerzahl, damit auch alle anderen Ursachen ausgeschlossen werden können.

    Wenn es in einer kleineren Gruppe stillender Kinder zufällig einen Überschuss an Kindern gibt, die bereits sehr klug sind oder ein schlechteres Gehör haben, kann man nicht auf das Stillen als Ursache für ihre Intelligenz oder ihr schlechtes Gehör hinweisen. Mit einer sehr großen Anzahl an Teilnehmern, die statistisch verantwortungsvoll ausgewählt werden, kann man solchen Lärm vermeiden. Aber… solche Studien sind fast unmöglich und unglaublich teuer.

    Ich erwähne hier bewusst Klugheit, weil früher angenommen wurde, dass gestillte Kinder mehr IQ-Punkte hätten. Eine andere Studie hat dies auf das Land der Fabeln verwiesen. Es würde mich nicht überraschen, dass dieser Lärm in diesem Fall entstanden ist, denn im Westen sind es genau die gut ausgebildeten, gesund lebenden Mütter, die sich für das Stillen entscheiden. Wenn diese intelligenten Mütter auch einen intelligenten Partner haben, ist es wahrscheinlicher, dass auch ihre Kinder intelligent sind. Der Unterschied in den IQ-Punkten wurde dem Kind bereits bei der Empfängnis zugeschrieben. Vergleicht man diese stillenden Kinder dann mit flaschentrinkenden Kindern gering gebildeter, weniger intelligenter Eltern, kann dies zu falschen Schlussfolgerungen führen.

    Bitte beachten Sie, dass ich weder bisher noch in der Vergangenheit etwas mit der Babymilchpulver-Industrie zu tun hatte. Stillen scheint mir die sinnvollste und günstigste Ernährungsform zu sein, da aber (aus unterschiedlichen Gründen) nicht jede Mutter stillen kann, verzichte ich auf jegliches Urteil.

  2. Evert sagt oben

    Mir scheint, dass wir all diese wissenschaftlichen Studien mit Vorsicht genießen können, denn oft gibt es bereits eine vorgefasste Meinung und die Leute wollen diese durch eine „wissenschaftliche Studie“ bestätigt bekommen.
    Muttermilch hat im Laufe der Jahrhunderte meist das Beste gebracht und rein natürlich, wenn sich die Mutter auch noch gesund ernährt, kann nichts schiefgehen.


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