Ein Militärgericht in Thailand hat gestern vierzehn Studenten freigelassen. Die dreizehn Männer und eine Frau wurden am 26. Juni festgenommen, weil sie gegen das Militärregime protestierten.

Noch immer stehen die Schüler unter dem Verdacht der Volksverhetzung und es besteht weiterhin die Gefahr, dass sie für Jahre hinter Gittern verschwinden. Die Gruppe hatte eine Reihe von Protesten in der Hauptstadt und anderswo veranstaltet. Der Fall löste internationale Aufregung und viel Kritik an der in Thailand herrschenden Junta aus. Besonders kritisiert wurde der Einsatz von Militärgerichten zur Verurteilung von Zivilisten sowie die Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

Professoren und Studenten protestierten vor Gericht. Unter dem großen Druck entschied das Gericht am Dienstag, einen Antrag der Polizei auf eine Verlängerung der Haft der Studenten um zwölf Tage abzulehnen. „Das Gericht stimmte unserem Antrag zu, die Studenten freizulassen, da sie nicht die Absicht hatten zu fliehen“, sagte der Anwalt der Studenten. „Sie können nun ihr Studium fortsetzen.“

Bei einer Demonstration am 25. Juni hüllten Studenten das Demokratiedenkmal in Bangkok in schwarzes Tuch. Sie riefen Parolen und forderten den Abzug der Junta. Im Mai veranstalteten dieselben Studenten eine Demonstration in der Provinz Khon Kaen, um den ersten Jahrestag des Putschs im Land zu begehen.

Human Rights Watch sagt, dass die Regierung mit der Freilassung versucht, ihr Image zu verbessern, was der NCPO-Sprecher jedoch dementiert: „Die Befugnis zur Freilassung der Studenten liegt beim Gericht.“ Niemand kann die Entscheidung beeinflussen.“ HRW ist der Ansicht, dass alle Vorwürfe gegen die Studenten fallen gelassen werden sollten.

Regierungsgerüchten zufolge werden die Studenten von den USA aufgehetzt. Die US-Botschaft weist die Vorwürfe zurück: „Wir ergreifen keine Partei. Wir unterstützen demokratische Prinzipien und bürgerliche Freiheiten.“

Den freigelassenen Studierenden werden Volksverhetzung und Verstoß gegen das Verbot politischer Versammlungen mit mehr als fünf Personen vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 7,5 Jahre Gefängnis. Wann die Klage gegen die Studierenden beginnt, ist noch nicht bekannt.

Quelle: Bangkok Post – http://goo.gl/ZpFnTE

1 Gedanke zu „Militärgericht lässt vierzehn inhaftierte Studenten frei“

  1. ruud sagt oben

    Zitat: „Wir ergreifen keine Partei. Wir unterstützen demokratische Prinzipien und bürgerliche Freiheiten.“

    Ich denke, sie sagen, dass sie tatsächlich Partei ergreifen.


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