Thailands führender Kriminaltechniker hat Zweifel an den polizeilichen Ermittlungen zum Doppelmord auf der Urlaubsinsel Koh Tao. Die Polizei hätte bei der Beweiserhebung umgehend einen Gerichtsmediziner hinzuziehen müssen.

Diese Aussage machte Khunying Porntip Rojanasunan, Generaldirektor des Central Institute of Forensic Science, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Manager. Die Polizei verstand nicht, dass für die Ermittlungen ein Gerichtsmediziner erforderlich war. „Ein Fall mit zwei Morden braucht einen Gerichtsmediziner.“

Nicht nur Porntip kritisiert die polizeilichen Ermittlungen, die von einer Reihe von Fehlern geprägt sind. Beispielsweise durften Touristen den Tatort besichtigen, bevor alle Beweise gesammelt waren.

Die Eltern eines der Verdächtigen, Win, die in Kapi (Rakhine-Staat, Myanmar) leben, glauben nicht, dass ihr Sohn in der Lage ist, jemanden zu töten. Dies sagte der Vater U Tun Tun Hteik in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur Mizzima. Seit sie erfahren haben, dass Win verhaftet wurde, haben sie die ganze Nacht kein Auge zugetan und keinen Happen zu essen bekommen. Laut Hteik wollte seine Frau nicht, dass Win in Thailand arbeitete. Sie hatte Angst, dass er ausgebeutet würde.

„Zeuge hat keine Morde gesehen“

Der Anwalt des Myanmaresen Maung Maung, der von der Polizei als Zeuge der Morde gilt, sagt, sein Mandant habe die Morde überhaupt nicht gesehen.

Am Abend des Dramas hatten die drei Bier getrunken und Gitarre gespielt, und um 1 Uhr morgens war Maung Maung losgefahren, um seine Freundin zu besuchen, drei Stunden bevor die beiden Briten getötet wurden. Als er um 5 Uhr morgens zurückkam, schliefen die beiden Verdächtigen und er hatte nichts Verdächtiges gesehen.

Der Anwalt und die Myanmar Association Thailand, die den zweiten Tatverdächtigen unterstützt, sprachen am Mittwoch im Beisein der Polizei mit Maung Maung. Nach Angaben des Anwalts könnte der Dolmetscher, der die Polizei während des Verhörs unterstützte, an der Folterung der beiden Verdächtigen beteiligt gewesen sein, sagte der Anwalt in einem Gespräch mit der Online-Zeitung Demokratische Stimme Burmas.

(Quelle: Bangkok Post, 10. Oktober 2014)

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