Die Justiz sucht nach Anführern, die hinter dem Drogen- und Menschenhandel in Thailand stehen
Die thailändische Polizei kann stolz berichten, dass in fünfzehn Drogenfällen Verdächtige festgenommen wurden, doch das Justizministerium ist nicht zufrieden. Meist handelt es sich um Laufburschen, die großen Chefs bleiben davon unberührt. Bei diesen großen Chefs handelt es sich oft um hohe Beamte, Polizisten, einflussreiche Geschäftsleute und sogar hochrangige Militärangehörige.
Der Staatssekretär des Justizministeriums, Wisit, leitet ein Gremium, das Fälle von Drogen- und Menschenhandel überwacht, an denen Staatsbeamte beteiligt sind. Ihm zufolge seien die Ermittlungen deutlich vorangekommen, bisher seien jedoch nur rangniedrige Beamte und Komplizen festgenommen worden.
Zu den untersuchten Fällen zählen der Schmuggel von Rohingya-Flüchtlingen im Süden sowie zwei Fälle von Menschenhandel in Ban Nam Phieng Din (Mae Hong Son) und Phu Rua (Loei).
Wisit will, dass Beamte, die sich des Menschenhandels schuldig gemacht haben, entlassen werden. Gegen diejenigen, die verdächtige Beamte beschützen, sollten disziplinarische und strafrechtliche Maßnahmen ergriffen werden. Das Ermittlungsgremium will auch Beamte strafrechtlich verfolgen, die bezahlten Sex mit minderjährigen Mädchen hatten.
DSI-Chef Paisit sagt, dass sich das DSI auf die Untersuchung von Geldflüssen und das Abhören von Telefongesprächen von Beamten konzentriert, die des Menschen- und/oder Drogenhandels verdächtigt werden. So wollen sie mehr über die Kunden erfahren. Die Abteilung zur Bekämpfung des Menschenhandels macht Jagd auf Regierungsbeamte, die Bestechungsgelder angenommen haben.
Foto oben: Verhaftungen weiblicher Zuhälter im Zusammenhang mit Menschenhandel in Mae Hong Son im April dieses Jahres. Minderjährigen Frauen wurden hohen Beamten gegen Bezahlung Sex angeboten.
Quelle: Bangkok Post