Thailand droht zum „schwarzen Loch“ Südostasiens zu werden, weil Geschäfte dort aufgrund der Korruption zu teuer sind. Wenn das Problem nicht angegangen wird, wird das Land zusammenbrechen und zukünftige Generationen werden leiden.

Surin Pitsuwan, ehemaliger Generalsekretär der Südostasiatischen Nationenorganisation und jetzt Präsident des Future Innovation Thailand Institute, schlägt Alarm. Das Korruptionsproblem hat einen Krisenpunkt erreicht und muss dringend angegangen werden.

Thailand, nach Indonesien die größte Volkswirtschaft der ASEAN, sollte eines der Länder mit der höchsten Anziehungskraft für ausländische Investitionen in der Region sein, doch die Realität sieht anders aus, sagt er. Zwischen 2007 und dem letzten Jahr stiegen die FDIs (ausländische Direktinvestitionen) in ASEAN um 30 Prozent, in Thailand gingen sie jedoch um 27 Prozent zurück (von 11,35 Milliarden US-Dollar auf 8,6 Milliarden US-Dollar).

Surin schätzt, dass das Land in den letzten sechs Jahren vor allem durch Korruption etwa sechs Milliarden Dollar an Investitionen verloren hat, was Investitionen um 6 bis 30 Prozent verteuert. Und Korruption kostet das Land jährlich 35 Milliarden Baht. Dieses Geld hätte für viele nützliche Dinge ausgegeben werden können.

Laut Surin ist die politische Partei eine der Ursachen für Korruption, die Medien vernachlässigen ihre Überwachungsfunktion und die Bevölkerung ist damit einverstanden. In zwei aktuellen Umfragen von Dusit und Abac gaben 60 Prozent der Befragten, darunter viele junge Menschen, an, dass sie Korruption akzeptabel finden, wenn sie ihnen nützt.

Die Wettbewerbsfähigkeit Thailands wird beeinträchtigt, da Korruption dem Haushalt Geld entzieht, was es für das Land schwierig macht, sein Humankapital zu entwickeln. Das sogenannte „Leck“ des Budgets verhindert, dass Menschen im Bildungsbereich dazu ausgebildet werden, innovativ zu sein und eine Einstellung zu entwickeln, die die Erfindung neuer Produkte ermöglicht.

Thailand gehört zu den Ländern, die am meisten für Bildung ausgeben, doch das Ergebnis ist enttäuschend. Das Weltwirtschaftsforum sagt in einem seiner Berichte, dass die Qualität der Hochschulbildung in Thailand im Vergleich zu anderen ASEAN-Ländern „ungewöhnlich niedrig“ sei, sagte Surin.

Abschließend fordert Surin die Regierung auf, die Anti-Korruptions-Konvention der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu unterzeichnen. Die Ratifizierung dieses Abkommens bietet einen klaren Maßstab dafür, wie wirksam das Land die Korruption bekämpft.

(Quelle: Bangkok Post, 13. Oktober 2013. Aus dem Artikel geht nicht hervor, bei welcher Gelegenheit Surin dies sagte. Der Artikel hat nicht die Form eines Interviews.)

2 Kommentare zu „Investoren meiden Thailand; Korruption erhöht die Kosten um 30-35 %“

  1. Pravda sagt oben

    Ich bin im Oktober nach Thailand gereist. Ich war unter anderem auch 10 Tage in Pattaya. Ich habe ein Beispiel für Korruption gesehen, die unter voller Kooperation der Polizei durchgeführt wurde. Was habe ich gesehen? Am 22. Oktober 2013 gegen 17 Uhr saß ich in der 5-Sterne-Bar bei einem Bier mit Freunden und sah, dass plötzlich die Polizei auftauchte. Es war klar, dass mit den Jetski-Verleihern etwas los war. Es gab eine Diskussion zwischen 4 Thailändern und 2 Westlern und es ging darum, dass angeblich Schäden an dem von ihnen gemieteten Jetski entstanden seien. Am Strand kam es zu einer 45-minütigen bis einstündigen Diskussion unter Mithilfe der Polizei, die sichtlich Abstand hielt, bis die Abzocke der Touristen abgeschlossen war. Die Diskussion wurde von drei Komplizen überwacht, die zusammen mit den beiden Polizisten die anderen Touristen überwachten. Nach etwa einer Stunde gingen die Touristen wütend, nachdem sie bezahlt hatten. Die Polizei ging dann zu den Vermietern, um ihren Anteil an der Beute, offensichtlich vor den Blicken anderer Menschen verborgen, abzuholen. Als ich fotografieren wollte, wurde ich von dem Trio eingeschüchtert, das mich energisch aufforderte, mit dem Fotografieren aufzuhören. Am nächsten Tag, dem 3. Oktober 2 um 23 Uhr, derselbe Vorfall. Als die Opfer, zwei Italiener, gingen, ging ein Freund von uns hinter sie und fragte, was passiert sei. Diese beiden Männer waren sehr verärgert und sagten, sie hätten keinen Schaden angerichtet, seien aber unter Druck und unter Mitwirkung der Polizei zur Zahlung von 2013 Euro gezwungen worden. Sie sagten, sie wollten nie wieder nach Thailand kommen und ihre Reise sei ruiniert.
    Auffällig ist auch die Tatsache, dass bei Verkehrskontrollen nur Farangs angehalten werden und am wenigsten bezahlen müssen (keinen Helm tragen, keinen internationalen Führerschein, nicht ganz links fahren…) Thailänder dürfen das Fahren ohne Helm und rechts, etc…
    Ich wollte das nur erwähnen, damit die Leute gewarnt sind: MIETEN SIE KEINEN JETSKI und stellen Sie sicher, dass Sie die Verkehrsregeln einhalten. Als Farang verlierst du IMMER.

  2. Hans Kö sagt oben

    Bei so einem Blödsinn sollte man immer anfangen zu schreien, dass man die Touristenpolizei ruft. Oft reicht das schon, diese Typen sind nicht so korrupt wie die normale Polizei, da nützt es nichts, einfach anzurufen. Tel. Nr. 1155 für ganz Thailand.

    Bleiben Sie immer ruhig, provozieren Sie nicht und sagen Sie es mit einem breiten Lächeln.

    Warten Sie auf die Touristenpolizei


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