Mehr als 105 Schüler erkrankten gestern, nachdem sie Butylacrylat eingeatmet hatten. Der giftige und leicht entzündliche Stoff war aus einem Containerschiff ausgelaufen, das im Tiefseehafen Laem Chabang in der Provinz Chon Buri festgemacht hatte.
Im Krankenhaus wurden Schüler von vier nahegelegenen Schulen wegen Atembeschwerden, Schwindel, Übelkeit sowie Augen- und Hautreizungen behandelt. Die meisten hatten nicht viel inhaliert und durften das Krankenhaus schnell verlassen, vierzehn Kinder mussten zur Beobachtung bleiben.
Butylacrylat ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch. Es wird in Farben, Beschichtungen, Klebstoffen und vielen anderen Industrieprodukten verwendet. Wenn es in großen Mengen eingeatmet wird, kann es zu Schäden an Lunge und Genitalien führen.
Das Gift stammte von einem Containerschiff unter chinesischer Flagge. Das Leck trat beim Entladen der Tanks auf. Einer der Tanks fiel aus dem Krangreifer und wurde beschädigt. Da die Bresche nicht einfach geschlossen werden konnte, wurde das Schiff auf die drei Kilometer vor der Küste gelegene Insel Nok geschleppt.
Die Besatzung wurde angewiesen, den Tank gut im Auge zu behalten und ihn von Funken und Feuer fernzuhalten, da das Ding sonst explodieren würde. Sie muss auch dafür sorgen, dass das Gift nicht ins Meer gelangt.
(Quelle: Bangkok Post, 18. Juli 2014)