Leserbeitrag: Thailand, wo ist das? (Teil 8)

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Posted in Lesereinreichung
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12 Februar 2017

Nachdem wir nun eine Beziehung begonnen hatten und Rash eine Tochter hatte, musste ich über ein Ziel nachdenken, das ich mir gesetzt hatte, nämlich Asien zu entdecken und zu reisen.

Nach einiger Zeit redeten sie wieder darüber, dass ihre Tochter bei ihrer Schwester bleiben würde. Ich sagte Rash, dass ihre Tochter bei der Mutter aufwachsen solle und dass es auch meine Pflicht sei, für sie zu sorgen. Es wurde vereinbart, dass wir zunächst an einer guten Beziehung arbeiten, damit wir uns gut kennen und ihrer Tochter ein gutes Zuhause bieten und gemeinsam mit uns in Liebe aufwachsen können. Ich würde dann mein Ziel aufgeben und warten, bis ihre Tochter groß genug wäre, um aufs College zu gehen, und dann könnten wir gemeinsam reisen.

Als die 100 Tage näher rückten, musste ihres verstorbenen Vaters gedacht werden. Rash hatte dafür bereits Geld gespart und war damit einverstanden, dass sie alleine gehen würde. Ich wollte den Rest der Familie unter diesen Umständen nicht treffen. Innerhalb einer Woche war sie zurück und alles lief wie gewohnt. Habe Rash das Autofahren beigebracht, weil ich dachte, sie sollte einen Führerschein haben und auch für das Moped. Als sie das Fahren beherrschte, legte sie die Prüfung sowohl für das Moped als auch für das Auto ab und bestand beide an einem Tag. Habe alles aus nächster Nähe erlebt, runterfahren ist ein Witz, im Tretauto-Parkplatz für Jugendliche in Assen lernt man mehr als dort drüben. Ich konnte sie jedenfalls noch weiter unterrichten, zumindest war sie nun abgesichert, falls etwas passieren sollte. Es hat alles sehr gut geklappt und es gab bisher noch nie einen Unfall. Sie verstehen bereits, dass wir immer noch zusammen sind, aber die Geschichte geht weiter.

Erinnern Sie sich, sie hatte ihren Job gekündigt, musste aber noch etwas tun. Früher hat sie in Khorat eine Versicherung abgeschlossen, jetzt holen Sie sie wieder ab. Sie hatte keine Lizenz, also besorgen Sie sich diese, bevor Sie beginnen. Das hat sie erreicht und wollte nun auch ein eigenes Büro haben. Mittlerweile stellte sich auch heraus, dass sie noch erhebliche Studienschulden hatte, diese abbezahlen musste, aber kein Geld dafür hatte. Also ging sie näher auf die Schulden und die Rückzahlung ein, sie könnte sie in 5 Jahren immer noch zinslos abbezahlen, aber besser sei es, alles auf einmal zu erledigen. So realistisch ich auch bin, ich habe einfach gesagt: Wenn ich mehr als 200.000 Baht bezahle und du morgen sagst: Danke für alles, werde ich bestehen. Wir machen das in 5 Jahren, ich zahle jedes Jahr etwas und wenn du etwas verdienst, zahlst du auch anteilig. So vereinbart und fertig.

2007 reiste sie zum ersten Mal für drei Monate in die Niederlande, gleich nach einem höllischen Hagelsturm am ersten Tag. Für Rash natürlich super, das hatte sie noch nie gesehen. Meine Familie und meine Kinder haben sie beim ersten Mal akzeptiert. In den drei Monaten Urlaub habe ich ihr viel gezeigt, bin sogar mit dem Wohnmobil nach Frankreich gefahren, ein tolles Erlebnis für sie, das sie noch nie erlebt hatte. Man merkte ihr an, dass sie glücklich und auch mit meiner Familie und meinen Kindern gut befreundet war. Meine Mutter war trotz ihrer Vorbehalte gegenüber Thailand und den Frauen begeistert, sie in der Familie zu haben. Ich habe manchmal ganze Seiten des Telegraaf über thailändische Frauen gesehen, aber das hatte sich plötzlich zum Positiven gewandelt. Das hat mir natürlich auch sehr gut getan.

Zurück in Thailand musste und wollte sie ein eigenes Büro. Ich erklärte ihr, dass sie dies auch von zu Hause aus erledigen könne, da eine Versicherung ein Vertrauensverhältnis zum Kunden sei. Aber gute thailändische Logik, dem kann man nicht widersprechen. Habe einen Vorschlag gemacht, nachdem ich ein Büro gefunden habe, zahle ich die Miete für ein Jahr sowie die Renovierung und Möblierung. Nach einem Jahr musste sie alles selbst bezahlen. Du kannst es verstehen, stimmst natürlich sofort zu. Bürobereit. Sie hatte sofort Praktikanten aus der Schule im Büro, sodass sie nicht selbst dort sitzen musste und auch Zeit für mich hatte. Ich weiß nicht, wie sie das alles geschafft hat, aber sie hat alles geschafft.

Nach einem Jahr begann sie zu fragen: Was soll ich jetzt tun? Mit dem Erlös könne sie noch nicht alles selbst bezahlen und nun müsse sie auch für die Mitarbeiter aufkommen. Dann wieder vorgeschlagen, von zu Hause aus zu arbeiten. Ja, das war plötzlich eine gute Idee. Büromietvertrag beendet. Ich war damit zufrieden, weil ich selbst lange genug gearbeitet hatte und die Versicherungsbranche so ziemlich das Letzte war, was ich in den Niederlanden gemacht habe, und jetzt macht es mein Schwager. Außerdem war ich stundenweise als Buchhalterin bei großen Unternehmen tätig. Aber 2006 hörte alles auf. Deshalb passte es so gut, dass wir beide über etwas Wesentliches reden konnten.

Das Verhältnis war inzwischen so gut, dass ihre Tochter bei uns lebte. Mittlerweile betrachtete ich sie auch als meine Tochter. Als sie zu uns kam, wurden wieder Ziele festgelegt: Gemeinsam essen, den Fernseher ausschalten. Unter der Woche keine Chips, nur am Wochenende. Anfangs war es schwierig, aber nach einem Monat hatte es sich schon eingebürgert, sie schaltete selbst den Fernseher aus und fragte Papa, es ist Wochenende, kann ich jetzt Chips bekommen? Natürlich aus dem Thailändischen von Rash übersetzt.

Ich bin ein geschäftstüchtiger Mensch, habe viele Unternehmen in den Niederlanden und der Türkei gegründet und alle können sich gut verkaufen. So wurde auch die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten mit Rash besprochen. Sie war Buchhalterin und ich auch, weshalb es möglich sein musste, die Jahresberichte zumindest für die stille Gesellschaft zu erstellen, in der sich die Häuser der Ausländer befinden. Ihr Englisch hat sich etwas verbessert, alles hat gut geklappt und sie hat sich sehr viel Mühe gegeben. Sie war bereits Geschäftsführerin mehrerer Versicherungsgesellschaften und konnte nun andere für sich an ihrem Kodex arbeiten lassen.

Fortgesetzt werden….

Eingereicht von Roel

4 Antworten auf „Lesereinreichung: Wo ist Thailand?“ (Teil 8)“

  1. Jan sagt oben

    Schön geschrieben, Roel...danke!

  2. Roland Jacobs sagt oben

    Schöne Erfahrung, die Sie alle erlebt haben.

  3. Tischler sagt oben

    Wieder ein schöner Teil, von dem man auch etwas lernen kann (z. B. einige eingebaute Sicherheiten und Gewissheiten). Schön ist auch, dass man die Teile schnell hintereinander lesen kann, das macht es noch schöner.

  4. Paul Schiphol sagt oben

    Roel, was für eine wunderbare Geschichte, der man folgen kann. Ich bin froh, dass es in täglichen Ausgaben erscheint. Das Erste, was ich jeden Tag lese, wenn der Blog erscheint. Ich wünschte, Sie hätten vorerst genug Erfahrungen, um in naher Zukunft mit der Veröffentlichung fortfahren zu können. GR. Paul Schiphol


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