Tagebuch von Sjaak Schulteis (Teil 2)

Von Editorial
Posted in Tagebuch, Jack Schulteis
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20 März 2013
Sjaak Schulteis und Freundin Aom

Sjaak Schulteis war 30 Jahre lang als Steward bei Lufthansa tätig. Infolgedessen kam er mehrere Jahre lang fast jeden Monat nach Bangkok. Seine Lieblingsländer sind Brasilien, Japan und Thailand. Seit Dezember 2012 lebt er mit seiner Freundin Aom (39) in einem schönen gemieteten Haus in der Nähe des Dorfes Khao Kuang (Prachuap Khiri Khan), 10 km von Pranburi und 20 km von Hua Hin entfernt. Sjaak konnte im Alter von 55 Jahren vorzeitig in den Ruhestand gehen. Sobald er eine Arbeitserlaubnis bekommt, will er zusammen mit einem deutschen Bekannten aus Hua Hin Computerprobleme mit den Ausländern lösen, die rund um Cha-am, Hua Hin und Pranburi leben.

Eine gemütliche Tempelparty in Pranburi

Gestern Abend fuhren meine Freundin und ich zu einem Tempelfest in Pranburi. Es war ganz angenehm. Es gibt jede Menge Snacks und Süßigkeiten. Die Party im Wat Wang Phong dauert fast zwei Wochen.

Aber zuerst mussten wir Buddha ehren und unsere Runde im Tempel machen. Dafür kauften wir eine Kunstblume für jeweils zwanzig Baht, ein zusammengerolltes Dokument, drei Räucherstäbchen, eine Kerze und neun goldene Blätter (wir hatten zehn, jemand hatte falsch gezählt). Bei der Spende haben wir auch unsere Namen auf schöne Zettel geschrieben: einmal 40 Baht und das zweite (das wichtigere – es ging um die Segnung unseres Stück Landes) 100 Baht.

Diese wurden dann in einen großen Behälter geworfen, bevor wir unsere Goldblätter verteilten: die Blume, Weihrauch mit Kerze und Papier zusammen. Dies befand sich in einem Gebäude in der Mitte des Platzes. Meine Freundin wusste, dass viele das falsch machten und ging erst umher und dann hinein. Sie war seit zwei Wochen in einem Tempel und wusste genau, wie es geht und führte mich auch an der Hand, um alles richtig zu machen.

Unsere goldenen Blätter sind nicht heruntergefallen

In der Mitte des Tempels befand sich ein Denkmal mit einer großen Kugel, die über einem quadratischen Loch hing. Die Zwiebel war mit einer klebrigen Substanz bedeckt, auf die man die goldenen Blätter kleben konnte. Um das Denkmal herum hingen acht weitere Kugeln, die alle nummeriert waren. Man könnte auch die 1 cm2 großen Goldblätter darauf kleben und jedes Mal ein Gebet beten oder einen Wunsch äußern.

Diese waren mit diesen goldenen Blättern bedeckt. Ich war etwas schlauer, haha, denn die meisten Blätter klebten nicht, sondern alle drückten einfach auf die Blätter, die schon da waren. Allerdings war an der Unterseite der Kugel noch eine schwarze, leicht klebrige Fläche frei. Ich habe meine Freundin darauf aufmerksam gemacht und sie ist meinem Rat gefolgt. Unsere Blätter flatterten nicht herab. Nachdem wir neun Blätter geteilt hatten, klebten wir auch die Nummer 10 auf die Kugel Nummer 9.

Dann verließen wir den Tempel. Bei meiner Freundin klebten Teile der goldenen Blätter im Gesicht und an den Armen, die sich von den Zwiebeln gelöst hatten. Sieht gut aus auf ihrer braunen Haut. Erst dann konnten wir essen und Kleinigkeiten kaufen. Schmuck konnte man in einem Stall kaufen. Diese gingen wie warme Semmeln weg. Sah aus wie Gold, aber es konnte auf keinen Fall Gold sein. Der Verkäufer (ein Chinese) redete endlos.

Zwischendurch kauften die Leute seines Assistenten den Schmuck, der 20, 100, 200 Baht kostete. Auch Uhren für 50 Baht. Manchmal ging etwas umsonst weg. Ein Ring, wenn er passt, oder jemand, der eine Brille trägt, könnte vorbeikommen und sich etwas holen. Meine Freundin hat mich nach einem Ring geschickt, aber jemand hat mich einfach schneller geschlagen. Sie kaufte eine Halskette für 20 Baht und hatte den größten Spaß.

Was mir sehr gut gefallen hat, war auch ein Stall, in dem Holzmöbel verkauft wurden. Eindrucksvoll. Für 13000 Baht bekommt man einen schönen Holztisch und sechs Stühle. Warten Sie noch etwas, denn wir wollen noch umziehen.


Zum Ministerium, um unseren Motorradführerschein zu bekommen

Vor ein paar Wochen gingen meine Freundin Aom und ich zum Ministerium für Transport und Verkehr in Pranburi, um nach einem Jahr des Übens auf den thailändischen Straßen endlich meinen Motorradführerschein zu machen. „Nicht einfach“, sagte Aom immer wieder, wenn wir dorthin müssten, würden wir mindestens zwei Tage brauchen. Am Schalter wurde uns erklärt, was wir brauchten: zwei Passfotos, eine Passkopie, einen Meldenachweis der Einwanderungsbehörde und ein ärztliches Attest.

Mit diesen Informationen machen wir uns auf den Weg. Die Einwanderung erfolgte in Hua Hin. Das war eine 45-minütige Fahrt mit unserem Motorrad. Als ich dort ankam (dumm von mir), musste ich einen Mietvertrag (oder einen Eigentumsnachweis für das Haus) bei mir haben, um dort das Formular ausfüllen zu können. Aber Sie durften das Formular mit nach Hause nehmen. Aom hatte bereits Angst, dass wir zwei Baht für ein Formular bezahlen müssten und es gefiel ihm nicht, dass ich wegen möglicher Schreibfehler sofort zwei mitnahm. Erst als sie überzeugt war, dass diese kostenlos waren, wurde sie beruhigt.

Da wir noch unser Gesundheitszeugnis brauchten, fuhren wir zum Hua Hin Krankenhaus, nachdem wir uns nach einer Arztpraxis umgesehen hatten. Das Krankenhaus schien mir die einfachere Wahl zu sein. Als Thailänderin musste sie sich nicht registrieren, ich als Farang jedoch schon. Dann wurde unser Blutdruck gemessen und unser Gewicht. Das schockierte Aom (60 kg) und mich (91 kg!). Wir beschlossen, eine Waage zu kaufen und auf unsere Kalorien zu achten (jetzt vier Wochen später: sie 58 kg und ich 85 kg – juhu, es funktioniert).

Der Arzt fragt: Sind Sie regelmäßig betrunken?

Es dauerte ziemlich lange im Krankenhaus. Wir saßen in einer Stuhlreihe. Vor mir stand ein thailändischer Junge Anfang Zwanzig, der allein doppelt so schwer zu sein schien wie wir. Und dann war da noch ein Mann, der im Gesicht eine Wucherung hatte, die so groß war wie ein Tennisball. Es sah nicht gerade frisch aus. Als ich wenig später nach unten zur Toilette ging, sah ich, wie ein Farang im Bett vorbeigeschoben wurde. Der Mann sah aus wie 90 Jahre alt und war dürr, hatte einen starren Blick in den Augen und bewegte sich kaum. Krankenhäuser sind deprimierend, kam ich noch einmal zu dem Schluss.

Die Aussage des Arztes war schnell getroffen. Ein paar Fragen, die richtig beantwortet werden mussten (wer würde ja sagen, wenn man dich fragt, ob du regelmäßig betrunken bist?). Ohnehin. Wenig später verließen wir das Krankenhaus um 500 Baht ärmer: 100 Baht für meine Freundin Aom und 400 Baht für den Ausländer.

Reaktionstest mit einem Gas- und Bremspedal

Am nächsten Tag fuhren wir mit den ausgefüllten Formularen zurück zur Einwanderungsbehörde und am nächsten Tag zur Fahrprüfung. Nach der Anmeldung wurde man dann zu einem Reaktionstest in ein Zimmer gerufen. Dann sitzt man an einem Tisch mit einer Kiste oben und zwei Pedalen darunter. Das Kästchen auf dem Tisch hat einen Knopf. Das musst du drücken, wenn sich die beiden Stäbe in der Box vor dir auf gleicher Höhe befinden. Dies wird Ihre Tiefenerfahrung auf die Probe stellen.

Die Pedale unter dem Tisch sind Gas- und Bremspedal. Jetzt frage ich mich, was es für mich bringt, einen Motorradführerschein zu machen. Nun, es musste getan werden. Sie geben also Gas und wenn die Ampel rot wird, müssen Sie bremsen. Klingt einfach, ist einfach und dennoch gab es viele Menschen, die diesen Test nicht bestanden haben. Leider gehörte auch meine Freundin dazu (sie fährt seit 21 Jahren Motorrad!!!).

Damit schied sie bereits in der ersten Runde aus. Denjenigen, die weitermachen durften, wurde ein Video gezeigt, alles auf Thailändisch. Entschuldigung, ich habe es nicht verstanden, aber ich habe es verstanden. Ja, zumindest die Absicht dahinter. Nach zwei langen Stunden und vielen Geduldsspielen auf meinem Galaxy Tab (Android-Tablet) konnten wir dann eine Pause einlegen.

Im Food Court von Tesco genossen wir ein schönes, würziges Essen

Wir gingen zum Tesco Lotus, um dort zu Mittag zu essen. An der Kreuzung vor Tesco hatte es einen Unfall gegeben. In einen Krankenwagen gestürzt. Er hatte immer noch das Blinklicht an. Als wir bei Tesco ankamen, sahen wir sofort, woher dieses hier kam. Zwei weitere Autos waren vor den Eingangstüren von Tesco zusammengestoßen. Soviel zum Thema sicherer Verkehr. Das Mittagessen schmeckte nicht schlechter. In Begleitung meiner Freundin, eines dänischen Paares und eines jungen russischen Mannes genossen wir ein leckeres, würziges Essen im Tesco-Food-Court.

Zurück vom Mittagessen erwartete uns im Klassenzimmer ein mitfühlender, aber todernster Polizist. Wir Farangs kamen zu spät und er warf uns einen vorwurfsvollen (?) ernsten Blick zu und redete dann wieder über Verkehrssicherheit, Unfälle usw. wie ein Vater, der seine Kinder belehrt.

Ich habe es nicht geschafft, geradeaus zu fahren

Dann kam die Praxis heraus. Diese bestand aus drei Teilen: Eine 20 cm breite, 10 m lange und 3 cm hohe weiße Linie musste ununterbrochen verfolgt werden. Die meisten haben es geschafft, nur ich nicht. Man durfte es zweimal versuchen, aber ich schaffte es nicht, geradeaus zu fahren. Und ich hatte sowieso kein Bier.

So konnte ich ein paar Tage später noch einmal vorbeikommen, um es noch einmal zu versuchen. Meine Freundin würde auch wieder zu ihren Untersuchungen kommen. Wir haben das gemeinsam gemacht und weil sie auch beim zweiten Mal den Reaktionstest nicht bestanden hat, waren wir schnell fertig. Ich nutzte die Gelegenheit, um das Fahren über die Ziellinie bis zur Perfektion zu üben. Zwei Tage später war ich wieder an der Reihe und dieses Mal lief alles wie es sollte.

Zwar war ich aufgrund eines Missverständnisses 4 Stunden früher dort, aber nun ja, Tesco war in der Nähe und die Zeit war bald um. Nach der praktischen Prüfung durfte ich gleich die Computerprüfung machen. Für uns Ausländer ist das eine heikle Angelegenheit, da einige eigentlich richtige Antworten im Multiple-Choice-System aufgrund einer falschen Einstellung als falsch angesehen wurden. Sie müssen also wissen, welche falsche Antwort Sie geben sollen. Außerdem war die Frage manchmal nicht klar, weil sie sich auf eine andere Frage bezog, die Sie vorher nicht gesehen hatten. Auch hier hatte man zwei Chancen und beim zweiten Mal habe ich es geschafft. Wenig später war ich stolzer Besitzer eines thailändischen Motorradführerscheins.

Für 500 Baht konnte meine Freundin (21 Jahre Fahrerfahrung) die Prüfung bestehen

Und meine Freundin? Diese Woche ging es wieder bergauf. Den Reaktionstest gleich bestanden, alles richtig gemacht, geübt und so weiter. Lediglich beim Computertest hatte sie Probleme. Irgendwann kam sie zu mir und nahm mich für eine Weile mit nach draußen. Für 500 Baht konnte sie diese Prüfung bestehen; Schließlich verfügte sie über jahrelange Fahrpraxis und hatte vor einigen Jahren aufgrund einer Namensänderung ihren alten Motorradführerschein verloren. So könnte es sein.

Sjaaks vorheriges Tagebuch erschien am 13. Februar.

6 Antworten auf „Tagebuch von Sjaak Schulteis (Teil 2)“

  1. Dick van der Lugt sagt oben

    Korrektur: Das Intro zu Sjaak Schulteis' Tagebuch war eine Zeit lang verschwunden und wurde nun wieder hinzugefügt. Technologie bleibt versagend, genau wie Menschen.

  2. Hans Boss sagt oben

    In der Arztpraxis in Pranburi erhält man ein ärztliches Attest für 50 Baht ohne Scheck, auch für Ausländer.

  3. Mensch ärgere dich nicht sagt oben

    Mein ärztliches Attest für den Führerschein wurde mir in Pattaya beim Pförtner an der Tür der Klinik ausgehändigt. Kein Arzt gesehen. 150 Baht. So ist es in Thailand. Kein Geld, kein Honig.

  4. Tobias sagt oben

    In Udon Thani waren es 20 Baht für meine Gesundheitserklärung. Je tiefer im Isaan, desto billiger? Aber es bleibt schön und kein Arzt gesehen.

    • ferdinand sagt oben

      Gesundheitserklärung am Schalter des Krankenhauses Eck Udon 4 Mitarbeiter fragen einstimmig: Sind Sie gesund? Ja ... ok, hier Ihr Name und bitte unterschreiben) 90 Bad. In der örtlichen Klinik in einem Dorf im Isaan den Blutdruck messen, fragen; Bist du gesund, ja, 50 Bäder.

  5. Schal sagt oben

    Verdammt, ich habe sowieso viel zu viel bezahlt. Das nächste Mal weiß ich es besser…. weiter nach Pranburi…


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