In den letzten Wochen ist es der thailändischen Polizei gelungen, mehrere Kredithai- und Drogenbanden aufzudecken. Es begann mit der Festnahme der beiden chinesischen Staatsangehörigen Lang Zhu (29) und Song Song Zhu (28), die am 22. Juni vor dem Riviera Hotel am Wong Amat Beach in Naklua festgenommen wurden.

Sie arbeiteten in einem Büro an der Central Road, das als Rechenzentrum diente und in dem zehn Thailänder an illegalen Online-Krediten arbeiteten. Die beiden Chinesen verfügten über einen Cashflow von nicht weniger als 10 Millionen Baht. Nach der Befragung der Verdächtigen konnte die Polizei in Soi Chokchai 100 ein Inkassounternehmen mit weiteren sechs Personen festnehmen, die versuchten, Geldkredite zu hohen Zinssätzen von Nutzern einzutreiben.

Polizeichef für Cyberkriminalität Pol. Oberst Padol Jandon sagte, die chinesische Bande habe eine App namens True Cash Pro entwickelt – ähnlich der legitimen True Money-App – und über eine erhebliche Menge persönlicher Daten der Benutzer verfügt. Den Nutzern wurden dann Kredite zu einem Zinssatz von 22 bis 28 Prozent angeboten. Konnten die Zinsen nicht mehr gezahlt werden, wurden „Inkassobüros“ eingeschaltet, die das Geld und die Zinsen durch Einschüchterung und Gewaltandrohung eintrieben.

Weitere Untersuchungen ergaben außerdem, dass ein weiterer Kredithai, Thawatchai Jantanadum, in diesem Gebiet aktiv ist, der mit den anderen Banden in Verbindung stehen könnte. Als Besitzer eines P.Phone-Geschäfts in der Soi Boonsamphan 9 schien er bereits 12 Fahrzeuge und 11 Motorräder sowie einige Wohnungen von Leuten beschlagnahmt zu haben, die sich die Zinsen von 120 Prozent (kein Tippfehler!) nicht mehr leisten konnten.

An anderer Stelle wurden weitere beschlagnahmte Fahrzeuge gefunden. Er war außerdem im Besitz von 36 illegalen Darlehensverträgen und zahlreichen Eigentumsurkunden. Bei der Durchsuchung von Thawatchais Wohnung wurde auch eine geladene Pistole gefunden. Thawatchai Jantanadum und seine beiden chinesischen Partner können auf ein großes Interesse der Polizei zählen. Sämtliche Güter seien beschlagnahmt und das gesamte Netzwerk inklusive „Personal“ der Justiz übergeben worden.

In einem anderen Teil Thailands, Chiang Rai, wurden 61 Personen wegen Drogendelikten und Geldwäsche festgenommen. Mit 10 Milliarden Baht war dies das größte Drogenkartell seit Jahren. An der Spitze dieser Organisation stand wiederum ein Chinese, Chien Ma. Zuvor war er bereits in Bangkok inhaftiert gewesen, doch das reichte offenbar nicht aus. Beteiligt waren neben der Polizei auch das Steuerfahndungsamt und das Geldwäschereiamt. 700 Bankbücher mit einem Cashflow von mehr als 10 Milliarden wurden beschlagnahmt.

Die Ermittlungen begannen im März 2019, als die Polizei 9,4 Millionen Methamphetamintabletten von Verdächtigen im Dorf Ban Du in Chiang Rai beschlagnahmte. Den Ermittlern gelang es, das Geld zu einem zentralen Drogenring zurückzuverfolgen. Mit den riesigen Bargeldbeträgen wurden in Myanmar über sogenannte Import-Export-Unternehmen Medikamente gekauft.

Der Chinese Chien Ma teilte seine Geldwäscheaktivitäten auf drei kleinere Einheiten auf. Bemerkenswerterweise war für jede Einheit eine andere Person verantwortlich. Darunter waren ein ehemaliges Model, der Abt eines Tempels in Myanmar und ein Geschäftsmann aus der Provinz Trang. Neben den 3 festgenommenen Tatverdächtigen sucht die Justiz noch nach 61 weiteren Mittätern.

Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Handel wurde am 26. Juni 2020 in Sattahip ein Treffen organisiert. Thailand arbeitet eng mit der internationalen Gemeinschaft zusammen, um gegen Drogen vorzugehen.

Quelle: Pattaya Mail

2 Antworten auf „Mehrere Kredithai- und Drogenbanden in Thailand festgenommen“

  1. janbeute sagt oben

    Man sieht also wieder, dass die Chinesen ein unternehmungslustiges Volk sind.
    Aber warum werden an der Spitze nur Chinesen verhaftet, oder die thailändischen Kredithaie und Drogenbosse dulden keine Konkurrenz und haben die örtliche Gendarmerie hinzugezogen, um mitzuhelfen?

    Jan Beute.

    • l.geringe Größe sagt oben

      Jeder wurde verhaftet und das zu Recht!


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