Eine Feuerbestattung in Thailand

Von Lodewijk Lagemaat
Posted in Hintergrund
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November 29 2017

Letzte Woche erlebte ich eine thailändische Feuerbestattung. In Thailand ist das nichts Besonderes, aber ich habe das Gefühl, dass es hier passiert ist. Das Opfer eines Motorradunfalls lebte nach der Behandlung im Krankenhaus noch eine Weile, doch plötzlich schmerzten seine Kopfschmerzen erneut und er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er nach einigen Tagen verstarb.

Die Einäscherungszeremonie fand in Bangkok in der Nähe von Dan Sam Rong statt. Es sollte pünktlich am Morgen beginnen, es wurde jedoch keine klare Uhrzeit angegeben. Der Sarg wurde in einem Raum aufgestellt, doch die wenigen Anwesenden warteten draußen unter dem Dach. Gegen 8 Uhr trafen ein paar junge Mönche mit Tätowierungen ein, die auf einer Plattform Platz nahmen und zunächst begannen, das von der Familie des Verstorbenen mitgebrachte Essen zu verzehren. Dann folgte ein Gebetsritual. Nach einer Stunde war dies beendet und die Leute konnten am Nachmittag zurückkommen.

Am Nachmittag pünktlich zum Wat Dam Sampong, wo das Abschiedsritual gegen 4 Uhr fortgesetzt wurde. Zuvor wurde ein geistig behinderter Mönch von Wat-Mitarbeitern ordentlich gekleidet und auf einen Stuhl im Raum gesetzt. Nur die Witwe und ein paar Leute betraten den Raum; die anderen blieben draußen auf den Stühlen. Während des Rituals eines Mönchs trafen weitere Besucher ein. Auch hier gab es keine Zeitangabe. Es war sehr beunruhigend, dass einige Leute weiter redeten und lachten. Nach dem Gottesdienst wurde eine Kunstblume überreicht, die nach dem Vorbeigehen am Sarg in eine Schale deponiert werden konnte. Dann könnten alle gehen.

Auffallend war, dass es offenbar aufgrund der Bauweise dieses Wats nicht möglich war, das Gebäude dreimal zu umrunden und dass es kein Krematorium gab. Möglicherweise hätte es aufgrund der dichten Bebauung und neben der Schule zu einer Belästigung kommen können, so dass der Verstorbene zu einem späteren Zeitpunkt doch noch in ein Krematorium überführt werden würde. Ein einfaches, dicht besiedeltes Viertel, in dem noch Rikschas gefahren wurden!

Allerdings habe ich den kürzesten Einäscherungsgottesdienst in Pattaya erlebt, bei dem den Besuchern eine Tasse Wasser gegeben wurde und sie nach 5 Minuten ohne Ritual oder Ansprache gehen konnten.

1 Gedanke zu „Eine Feuerbestattung in Thailand“

  1. PEER sagt oben

    Mit freundlichen Grüßen Louis,
    Da aber alles so chaotisch und unvorbereitet verlief, wird die Einäscherung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Kommt auch in Ned vor, wenn man sich für eine günstige gemeinsame Einäscherung entscheidet!
    Das irdische Leben ist sowieso vorbei, so denken viele Thailänder darüber.


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